Dr. med. Harald Bresser, Facharzt für Dermatologie und Venerologie, Facharzt für Anästhesiologie

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Praxis
Dr. med. Harald Bresser
Anästhesiologen
in München auf jameda
Dr. med. Harald Bresser, von sanego empfohlen

Umweltkrankheiten

von Dr. med. Harald Bresser 

Umweltrisiken scheinen allgegenwärtig zu sein. Immer neue Umweltskandale werden von den Medien aufgedeckt. Jeder Dritte von uns leidet in irgendeiner Form unter Allergien oder anderen umweltbedingten Krankheiten. Chemikalien im Trinkwasser, Hormone in der Nahrung, Allergien, Krebsgifte im Benzin, elektromagnetische Strahlung....wer hätte da keine Angst um die eigene Gesundheit und die Zukunft der Kinder? Viele Menschen sind gelähmt von der Vorstellung, daß jede Mahlzeit, jeder Beruf, jedes Hobby und jede sonstige Lebensäußerung durch Risiken und Gifte belastet sein könnten. Fern und mysteriös scheinen die Verursacher, niemand scheint verantwortlich, nirgendwo eine Hilfe zu sein. Es ist nicht verwunderlich, daß sich viele Menschen um das Wohlergehen der eigenen Familie sorgen. Andererseits wird von Politikern, Wissenschaftlern und Wirtschaftführern immer wieder abgewiegelt: unser Essen sei gesund, das Waldsterben ganz natürlichen Ursprungs, die Umweltangst sei völlig überzogen... 
Es ist tatsächlich nicht immer einfach, zwischen wirklichen Bedrohungen und künstlich aufgebauschten Umweltgefahren zu unterscheiden. Das rechte Maß an Betroffenheit und Vorsicht ist aber entscheidend für unsere Gesundheit. Übertriebene Vorsicht kann genauso krankmachend wirken wie die Umweltgifte selbst. Weder Resignation noch Hysterie sind gesunde Reaktionen auf diese Situation. Glücklicherweise hat das Bewußtsein für die Gefahren der Umweltverschmutzung in den letzten Jahren in allen Bevölkerungskreisen sehr zugenommen. Leider reagieren viele Entscheidungsträger, Politiker und Industrielle längst nicht so schnell, wie es notwendig wäre. Viele Menschen möchten daher wenigstens in ihrem persönlichen Lebensbereich, zuhause und bei der Arbeit selbst etwas gegen konkrete Umweltgefahren unternehmen. Mit meinem Buch sollen Gefährdungen aus unserer Umwelt aus Sicht eines Umweltmediziners dargestellt und bewertet werden. Es kann nicht Sinn der Umweltmedizin sein, die Menschen zu verängstigen oder zu unnötigen Einschränkungen ihres Lebensstils zu drängen. Genußvolles Leben und gesundheitsbewußtes Verhalten lassen sich verbinden. Leserinnen und Leser sollen die Informationen erhalten, die man zur vernünftigen Beurteilung des eigenen, ganz persönlichen Lebenssituation benötigt: in welchen Bereichen drohen Umweltgefahren, wo ist meine Umgebung gesund? Welche Gefahren drohen meinen Kindern wirklich - wie kann ich sie schützen? Ich habe mich um größtmögliche Verständlichkeit bei den oft langweiligen technischen Spezialfragen bemüht. Das Buch wurde nicht für Fachleute, sondern für "normale" Menschen geschrieben. Praktische Anwendbarkeit war mir daher wichtiger als wissenschaftliche Exaktheit. Physikalische und chemische Eigenschaften von Umweltschadstoffen werden nur so kurz wie nötig dargestellt. Trotzdem mußte bei der ungeheuren Zahl der Umweltschadstoffe natürlich eine Auswahl getroffen werden. Es wurden daher nur diejenigen Umweltsubstanzen aufgenommen, die nach unserem jetzigen Wissensstand die größte praktische Bedeutung für unsere Gesundheit besitzen. Dazu zählen nicht nur die "menschengemachten" Schadstoffe wie Benzol, Formalin oder Nickelschmuck. Auch ganz natürliche Substanzen können Schadstoffe der Umwelt sein: Tierhaare, Schimmelpilzsporen, strahlendes Radon, Hausstaubmilben... Das wichtigste Ziel des Buches ist es, dem Leser praktische Ratschläge für die gesunde Gestaltung seiner Lebensumwelt zu geben. Leider ist es nicht so einfach, einen Katalog mit "empfehlenswerten" Produkten vorzulegen und Markennamen zu nennen. Zum einen stammt ein erheblicher Anteil der Schadstoffe in der Wohnung aus alten Produkten, deren Zusammensetzung sich seit dem Kauf wahrscheinlich geändert haben. Testergebnisse über Schadstoffe sind daher oft schon nach Monaten veraltet. Wir können daher nur empfehlen, vor konkreten Kaufentscheidungen die aktuellen Veröffentlichungen der "Stiftung Warentest" und des "Ökotestmagazins" zu lesen. Darüberhinaus soll dieses Buch auch Mut machen und Sicherheit vermitteln, um die richtigen Fragen zu stellen und an der richtigen Stelle zu suchen. Noch immer stößt oft auf lächelnden Unglauben, wer als Laie seine Umgebung auf Pestizide, Asbest oder Formaldehyd untersuchen will. Man sollte sich davon nicht abschrecken lassen. Umweltängste sind heute nur allzu berechtigt. Sie können wichtige schützende und vorbeugende Funktionen entwickeln, wenn sie sich an objektiven Gefahren orientieren und zu rational begründetem Handeln führen. Wer gesund lebt, der hilft nicht nur seiner eigenen Familie. Wenn Sie gesunde Nahrung essen, zwingen Sie die Landwirtschaft dazu, gesünder zu wirtschaften. Wer Alltagsgifte meidet, gibt der Industrie einen Anstoß, sich von billigen Giftprodukten zu verabschieden. Jedes Lebewesen muß mit Krankheiten leben, die durch Vererbung und Alter vorgegeben und außerhalb unserer Kontrolle liegen. Umweltbedingte Krankheiten dagegen sind das Ergebnis menschlicher Entscheidungen: wie wir leben, was wir essen, wie wir mit der Natur umgehen wollen. Menschengemachtes kann auch durch Menschen verhütet werden. Politische Fragen sind nicht Thema dieses Buches, doch jede Beschäftigung mit Umweltgefahren führt irgendwann in die Politik. Suchen Sie Verbündete beim Kampf um Ihre Gesundheit. Besorgte Eltern, Umweltschutzgruppen, Ärzte, Wissenschaftler und Journalisten haben zusammen schon viele giftige Chemikalien aus den Regalen der Supermärkte vertrieben. Für fast alle alltäglichen Bedürfnisse, Verhaltensweisen oder Konsumprodukte gibt es eine umweltverträgliche, vergleichbare Alternative. Die Umweltmedizin steckt noch in den Kinderschuhen. Wollen wir hoffen, daß sich dieses medizinische Fach gesund und natürlich entwickelt - wie wir es uns für unsere Kinder wünschen. 
 


(die folgenden Seiten stammen im wesentlichen aus meinem Patientenratgeber: 
Dr. H. Bresser: "Umweltkrank ? Vorbeugen, Entgiften, Heilen" Beltz-Verlag 1997
ISBN 3-407-85772-5) 

 


Inhalt des Buches "Umweltkrank?" 

Kap. 1: Umweltkrank - Wie funktioniert das?
Grundbegriffe der Alltagsgifte und Umweltallergien
 
1.1 Was sind Alltagsgifte? 
1.2 Was sind Umweltallergien? 
1.3 Unterschied Vergiftung - Allergie
1.4 Wo kommen Alltagsgifte und Allergene vor? 
1.5 Wie stark ist unsere Umwelt vergiftet? 
1.6 Was bedeuten Schwellenwerte, Grenzwerte und Richtwerte? 
1.7 Wie entstehen Allergien? 
1.8 Was verursachen Allergien im Körper? 
1.9 Warum sind Kinder durch Umweltgifte stärker gefährdet als Erwachsene?
1.10 Die Kosten der Umweltschadstoffe 

Kap. 2: Ursachensuche leichtgemacht
Wegweiser zur Schadstoffquelle
 
2.1 Allgemeine Beschwerden
2.2 Allergische Reaktionen
2.3 Akne
2.4 Atemwegserkrankungen
2.5 Augenreizungen
2.6 Bauchspeicheldrüse 
2.7 Blut 
2.8 Blutgefäße 
2.9 Hauterkrankungen
2.10 Herz und Kreislauf 
2.11 Infektanfälligkeit und Immunschwäche
2.12 Krebs und Krebsvorstufen
2.13 Leber 
2.14 Magen und Darm 
2.15 Nervensystem und Gehirn
2.16 Nieren 
2.17 Psyche und Verhalten 
2.18 Schwangerschaft 
2.19 Unfruchtbarkeit 

Kap. 3: Gut Leben trotz Umweltschmutz
Umweltmedizin zwischen Veharmlosung und Hysterie
3.1 Giftig = Riskant = Gefährlich? 
3.2 Was hat Bungeejumping mit der Müllverbrennung zu tun? 
3.3 Experten lügen - Laienängste sind lächerlich? 
3.4 1 + 1 = 3; 3-1= 0 
3.5 Krebscluster 

Kap. 4: So verhalte ich mich richtig
Praxistips für den Alltag
 
4.1 Umweltbelastungen im Alltag von A bis Z
4.2 Gefahren im Kinderzimmer
4.3 Schadstoffbelastungen im Garten 
4.4 Gefahren in Kindergarten und Schule
4.5 Alltagsgifte in der Nahrung
4.6 Umweltgifte in der Luft 
4.8 Umweltgefahren im Büro 
4.7 Berufsgifte
4.9 Alltagsgifte in der Freizeit
4.10 Giftquellen im Alltag von A - Z (Tabellarischer Überblick) 

Kap 5: Wer sucht, der findet
Umwelttests auf Alltagsgifte und Allergien
 
5.1 Der umweltmedizinische Untersuchungsgang
5.2 Schadstoffsuche in Wohnung, Büro und Umwelt 
5.3 Schadstoffsuche am Menschen = Biomonitoring 

Kap. 6: Experten und Selbsthilfe
Wo finde ich Hilfe?
6.1 Akute Vergiftung - Was tun im Notfall?
6.2 Von Ärzten und Technikern. 

Hilfe durch Spezialisten 

Der Umweltarzt 
Der Allergologe
Das toxikologische Zentrum
Spezialkliniken
Der Hygieniker
Der Toxikologe
Der Laborarzt.
Der Heilpraktiker
Der Wünschelrutengänger
Die Selbsthilfegruppe

6.3 Umweltmedizin zwischen Wissenschaft und Charlatanerie - 
Der ABS-Weg zum richtigen Umwelttherapeuten
6.4 Justitia ist blind und taub. 
Recht haben und Recht bekommen in der Umweltmedizin 

Kap. 7: Vorbeugen, Entgiften, Heilen
Die Behandlungsverfahren der Umweltärzte
 
7.1 Ursache beseitigen, Vorbeugen
7.2 Symptomatische Therapie
7.3 Entgiftungsverfahren
7.4 Allergietherapie
7.5 Immunstärkung
7.6 Ganzheitliche Umweltmedizin 

Wer sucht, der findet: Umwelttests auf Alltagsgifte 

Bei inneren Krankheiten, Hauterkrankungen oder auch Unfällen wissen gut ausgebildete Ärzte genau, welche Untersuchungen zur Abklärung der Beschwerden des Patienten durchgeführt werden müssen. Aus ihrem Studium, ihrer Erfahrung und der wissenschaftlichen Literatur können sie sichere und unsichere Diagnosemethoden richtig einschätzen. In Lehrbüchern können sie nachlesen, welche Nachprüfungen unverzichtbar und welche übertrieben aufwendig sind. Der Patient kann sich so im allgemeinen darauf verlassen, daß seine Beschwerden vom Facharzt ausreichend untersucht werden, er aber auch von unnötigem Aufwand bewahrt bleibt. Umweltmedizin ist dagegen ein sehr junges medizinisches Spezialgebiet ohne feste Palette diagnostischer Arbeitsweisen. 
Jeder Umweltarzt muß sich seine eigenen Diagnoseverfahren individuell erarbeiten, ohne daß er sich auf etablierte Vorbilder berufen könnte. Jede universitäre Umweltambulanz hat ihre eigenen Methoden, jeder Wissenschaftler bewertet einzelne Alltagsgifte etwas unterschiedlich. Manche Umweltärzte halten beispielsweise Amalgamtests und Haarmineralanalysen für unverzichtbar, andere lehnen diese Techniken völlig ab. Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die wichtigsten Untersuchungsverfahren bei Umweltgiften und Alltagsallergien. Viele umweltmedizinische Tests müssen vom Patienten selbst bezahlt werden, die Krankenkassen lehnen die Übernahme der Kosten meist ab. Wissen um sinnvolle und entbehrliche Methoden kann daher viel Geld sparen. Viele Umwelterkrankungen sind so schwierig zu erkennen, daß nur eine enge Zusammenarbeit von niedergelassenen Umweltärzte, Gesundheitsämtern, Umweltbehörden, Umweltlabors, Arbeitsmediziner, Allergologen, Fachärzten und Hausärzten zum Ziel führt. 
Es wird sicher einige Jahre dauern, bis Wissen und Erfahrung bei Umwelterkrankungen soweit angewachsen sind, daß der Patient auf ein eingespieltes, gut erprobtes ärztliches Repertoire vertrauen kann. Bis dahin muß er letztlich selbst beurteilen, ob er sich seinem Umweltarzt anvertrauen kann und die vorgeschlagenen Maßnahmen vernünftig scheinen. 

Der umweltmedizinische Untersuchungsgang

Bausteine des umweltmedizinischen Untersuchungsganges Anamnese/Erstgespräch 
Darstellung der Ziele und Möglichkeiten der Beratung
Allgemeine und umweltgezielte Anamnese
Welche Vorbefunde und Untersuchungsergebnisse liegen vor?
Welche Giftquellen im Alltag könnten vorliegen?
Klinische Untersuchung 
Welche körperlichen Veränderungen sind feststellbar?
Entsprechen die geklagten Beschwerden einer bekannten Erkrankung?
Fachärztliche Diagnostik 
Welche objektivierbaren Krankheiten im Fachgebiet anderer Fachärzte liegen vor?
Messung der äußeren und inneren Exposition 
Welche Gifte sollten gesucht werden?
Welche Untersuchungsverfahren sind sinnvoll?
Welche Gifte sind nachweisbar?
Ortsbegehung 
Aus welchem Alltagsbereich können die Gifte herstammen?
Welche Gegenstände könnten das Gift abgeben?
Welche Materialproben können entnommen werden?
Informationsbeschaffung 
Besprechung mit Experten
Literatursuche in Fachzeitschriften, Datenbanken, Internet 
Was wissen wir schon über diese Umwelterkrankung?
Beratungsgespräch
Abschätzung des individuellen Risikos und der Gifteinwirkungen
Zusammenhang zwischen Beschwerden und Alltagsgiften
Medizinische Behandlungsmöglichkeiten
Individuelle Verhaltensempfehlungen 

Die Behandlung von Umweltkrankheiten 

Umweltkrankheiten können zahlreiche Ursachen haben und viele verschiedene Beschwerden auslösen. Die Therapie der Beschwerden richtet sich nach den Ursachen und umfaßt Maßnahmen zur Beschwerdelinderung, zur Entgiftung und Vorbeugung zuhause und am Arbeitsplatz. 
In unserer Praxis können wir breites Spektrum von schulmedizinischen und naturheilkundlichen Behandlungsmöglichkeiten anbieten. 
Falls eine Schädigung durch Umweltschadstoffe festgestellt wurde, wird für Sie ein individueller Therapievorschlag erarbeitet. Gegebenenfalls erhalten Sie von umweltmedizinischen Experten auch Vorschläge zur Sanierung von Wohnung und Arbeitsplatz. 

Organisatorische Besonderheiten der umweltmedizinischen Untersuchung 

Die ausführliche umweltmedizinische Untersuchung und Behandlung wird generell von den gesetzlichen Kassen nicht bezahlt. Sie wird daher nicht auf "Chipkarte", sondern nur als privatärztliche Leistung erbracht. 
Warum ist das so, was bedeutet das für Sie? Viele Krankheiten entstehen eindeutig durch Einwirkung von Umweltschadstoffen, Schwermetallen, Chemikalien usw. Sehr häufig ist dieser Zusammenhang aber nicht sicher und wissenschaftlich bisher nicht allgemein anerkannt (Beispiel: Zahnplomben aus Amalgam als Auslöser von Müdigkeit, Kopfschmerzen, Antrieblosigkeit usw.). Die umweltmedizinische Untersuchung ist sehr zeitaufwendig und manchmal recht teuer. Sie umfaßt unter Umständen zahlreiche Spezialuntersuchungen von Blut, Urin, Haaren, Raumluft, Staubproben usw. Diese Kosten werden von den gesetzlichen Kassen oft als unnötig, unwirtschaftlich oder über das "notwendige" Maß hinausgehend angesehen. 
Sie erhalten daher eine Rechnung, die Sie selbst in jedem Fall bezahlen müssen. Diese Rechnung können Sie bei Ihrer Kasse einreichen. Manche gesetzlichen Krankenkassen erstatten Ihnen dann je nach Ermessen den Rechnungsbetrag ganz oder - häufig - nur teilweise oder gar nicht. Privatkassen übernehmen meist einen großen Teil oder die gesamten Kosten. Als Patient müssen Sie entscheiden, ob Sie die entstehenden Kosten gegebenenfalls selbst tragen möchten. Wir informieren Sie im individuellen Fall darüber, mit welchen Beträgen Sie rechnen müssen. Weitere Fragen werden wir Ihnen gerne im persönlichen Gespräch beantworten.  

Ihre dermaPraxis Dr. H . Bresser Peschelanger 11, 81735 München, Tel 089-677977 www.drbresser.de 

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