Dr. med. Harald Bresser, Facharzt für Dermatologie und Venerologie, Facharzt für Anästhesiologie

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Praxis
Dr. med. Harald Bresser
Anästhesiologen
in München auf jameda
Dr. med. Harald Bresser, von sanego empfohlen

Ästhetik, Schönheit

Schönheitschirurgie München - Was ist von Schönheitsoperationen und ästhetischen Eingriffen zu halten - sind sie moralisch zu rechtfertigen?

von Dr. med. Harald Bresser, Hautarzt in München

Schönheitschirurgie und ästhetische Operationen sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Während die Anzahl ästhetischer Eingriffe rapide ansteigt, wird auch heftige Kritik an diesem Trend geäussert. Was sollte man also von Massnahmen zur künstlichen Verschönerung des eigenen Körpers halten? Die Schönheitschirurgie liegt eindeutig im Zeittrend der "Selbstoptimierung" - das ist zuerst nur eine Feststellung ohne Wertung. Auf allen Fernsehsendern gibt es Dokumentationen zu Facelift, Fettabsaugung und Botox. Der Schönheitschirurg scheint der wichtigste Arzt geworden zu sein. Plastische Chirurgen, Hautärzte, Frauenärzte, Augenärzte, sogar Zahnärzte führen Schönheitsoperationen aus.
Mancher mag sich fragen: Ist es für einen Arzt überhaupt legitim, den Schönheitswünschen seiner Patientinnen und Patienten soviel unvoreingenommene Aufmerksamkeit zu widmen? Gibt es keine wichtigeren Probleme? Nach meiner Meinung sollten Ärzte die Bedürfnisse und Probleme ihrer Patienten immer ernst nehmen und - soweit mit dem ärztlichen Ethos vereinbar - einen Lösungsweg suchen. Das gilt auch für tatsächliche oder vermeintliche Schönheitsprobleme. Bei allen Hautveränderungen gibt es unmerkliche Übergäng zwischen Schönheitsmakeln und Krankheitserscheinungen. Schönheit und Gesundheit sind an der Haut untrennbar verbunden, weshalb bei hartnäckigen Hautveränderungen immer ein Hautarzt um eine Beurteilung gebeten werden sollte.

(Auszug aus: Dr. H. Bresser, Leberfleck und Pfirsichhaut, Beck-Verlag)

(Auszug aus: Dr. H. Bresser, "Leberfleck und Pfirsichhaut", Beck-Verlag)

Besonders schwierig ist und bleibt die Auswahl des richtigen Arztes. Leider kann man nicht darauf vertrauen, dass ein bestimmter Facharzttitel automatisch für Erfahrung und Qualität bürgt. Plastische Chirurgen lernen in ihrer Ausbildung hervorragende Methoden, um entstellende Körperdeformierungen zu verbessern. Erfahrungen in der Schönheitschirurgie sammeln sie aber, wie alle anderen Ärzte auch, abseits der universitären Ausbildung. So operiert mancher Frauenarzt die weibliche Brust besser, mancher Augenarzt ist Spezialist für Lidoperationen, und viele Hautärzte verfügen bei Laser, Peeling, Botox oder Fettabsaugung über unvergleichlich grössere Erfahrung. Was also tun? Sammeln Sie möglichst viele Informationen über Ihren favorisierten Arzt. Persönliche Empfehlungen sind sehr wichtig. Lesen Sie den Lebenslauf, seinen Ausbildungsgang. Welches Gefühl haben Sie bei der ersten Begegnung? Drängt man Sie zu einem oder gar mehreren Eingriffen? Hatten Sie genug Zeit zum Überlegen? 

"Wer will Schönheitsoperationen?"

Ein eindeutiges Urteil, ein eindeutiges Pro oder Contra zu Schönheitseingriffen ist nicht möglich. Weder die strikten, teils verbissenen Gegner noch die verharmlosenden Befürworter der ästhetischen Chirurgie haben alle richtigen Argumente auf ihrer Seite. Nur durch ruhiges Abwägen unter Berücksichtigung des individuellen Falls kann entschieden werden, ob ein Schönheitseingriff "richtig" oder "falsch" ist. Wer sich über sein Aussehen Gedanken macht, der ist weder eitel, noch eingebildet, und schon gar nicht dumm. Das Aussehen unseres Körpers ist für unsere Persönlichkeit von tiefgreifender psychologischer, sozialer und kultureller Bedeutung. Unsere Kulturgeschichte zeigt, daß der Wunsch nach körperlicher Schönheit und künstlichen Schönheitshilfen ein ewiges Bedürfnis beider Geschlechter ist. Es kann sich Lebensfreude in ihm ausdrücken, aber auch verzweifeltes Ringen mit unerreichbaren Idealen. Bei der ersten Begegnung mit einem Menschen beurteilen wir ihn spontan und entwickeln sofort Sympathie oder Antipathie, ohne daß uns die Gründe für das Ersturteil bewußt wären. "Gepflegt" oder "ungepflegt" spielt dabei eine große Rolle, aber auch "schön" oder "häßlich", "dick" oder "dünn" usw. Viele Untersuchungen belegen, daß körperlich attraktive Menschen gegenüber weniger schönen Menschen zahlreiche Vorteile im Privat- und Berufsleben genießen: sie bekommen eher Hilfe angeboten, werden bei gleicher Leistung besser beurteilt, bekommen eher eine Arbeitsstelle, verdienen mehr, werden vor Gericht weniger oft schuldig gesprochen und erhalten niedrigere Gefängnisstrafen. Unbewußt schreiben wir schönen Menschen positivere Charaktereigenschaften zu und glauben, daß sie erfolgreicher und glücklicher seien. Man mag dies bedaueren oder gut heissen - aber es ist zuerst einmal nur eine Feststellung von Soziologen und Psychologen - eine moralische Wertung ist damit nicht verbunden. 

"Schönheitschirurgie: moralisch richtig?"

Dr. Dr. Rainer Erlinger (Arzt, Jurist, Moralphilosoph) Die Gewissensfrage, aus SZ Magazin 23.3.12

Frage: „Vor einigen Jahren habe ich meine Nase korrigieren und einen kleinen Höcker entfernen lassen. Obwohl ich mit dem Resultat nicht ganz zufrieden bin, ist die Nase objektiv schöner geworden. Muss ich meinem Freund heute davon erzählen? Oder soll ich ihm den Eingriff verschweigen? Zumal er ohnehin einmal gesagt hat, dass er Nasen mit Höcker bei Frauen nicht attraktiv findet?"  Antwort: „ Warum zögern Sie, Ihrem Freund von dem Eingriff zu erzählen? Fürchten Sie, er könnte Sie weniger lieben, wenn er weiß, dass ein Teil dessen, was ihm gefällt, künstlich verschönert wurde? Oder daß er eine Nasenoperation aus rein ästhetischen Gründen als etwas Anrüchiges empfinden könnte? Ich bin der Meinung, jeder Mensch hat ein Recht, sich sein Leben in weiten Grenzen so zu gestalten, wie er es möchte. Das umfasst auch den eigenen Körper. Wer sich für zu dick hält, isst weniger oder geht joggen. Wer meint, er sieht mit Muskeln besser aus als ohne, stemmt Gewichte und ernährt sich eiweissreich. An beidem nimmt niemand Anstoß, solange es nicht im Übermaß geschieht; sei es, weil sich jemand seinen Körper ruiniert, sei es, dass das Ganze zur fixen Idee, gar zum Zwang wird und nicht mehr freiwillig geschieht. Oder weil jemand die Langzeitfolgen nicht ausreichend bedenkt. Wobei auch die Entscheidung, ob man mehr Wert auf den Augenblick legen will oder lieber an die Zukunft denkt, sehr persönlich ist. Ähnlich sehe ich es bei Schönheitsoperationen: Natürlich handelt es sich um Eingriffe in den Körper, die mit Risiken verbunden sind. Aber es ist der Körper der jeweiligen Person, die auch die Risiken trägt. Es mag mehr Größe, Stärke oder Reife bedeuten, sich zu empfundenen oder tatsächlichen Makeln zu bekennen. Und vielleicht wird man auf Dauer eher glücklich, wenn man zu sich steht so wie man ist, als einem Ideal hinterherzulaufen. Aber erstens wird mancher Mensch auch gerade dabei glücklich, und zweitens ist es jedermanns persönliche Sache, ob und vor allem wie er glücklich wird. Wieder vorausgesetzt, man ist sich der Risiken bewusst und es handelt sich nicht um eine fixe Idee. All das gehört mindestens so sehr zu einer Person wie ein Höcker auf der Nase. Damit wären wir beim zweiten Teil: Müssen Sie Ihrem Freund davon erzählen? Es spricht manches dafür, es zu tun, aber müssen? Nein. Erzählen Sie davon, wenn Sie es wollen, und lassen Sie es, wenn nicht. Ich persönlich würde es erzählen, weil es zu Ihnen gehört. Ich würde eher hinterfragen, warum Sie zögern; ob Sie selbst mir Ihrer Nasenkorrektur im Unreinen sind. Aber ich bin nicht Sie. Was vermutlich wiederum Ihren Freund freut.“

"Sind Schönheitseingriffe frauenfeindlich?"

"Von jedem Mädchen wird heute erwartet, dass es die blauen Augen einer Europäerin hat, volle spanische Lippen, eine klassische Knopfnase, haarlose asiatische Haut mit kalifornischer Bräune, einen jamaikanischen Diskohintern, lange schwedische Beine, zierliche japanische Füsse, die Bauchmuskeln einer lesbischen Fitnessstudio-Besitzerin, die Hüften einer Neunjährigen, die Arme von Michelle Obama und Barbiebrüste" (Tina Frey, Bossypants). Ist das wirklich so - entspricht dies dem Schönheitsideal einer modernen Frau? Schönheits- und Modeexzesse auf Kosten der Frau sollte natürlich niemand befürworten. Es ist die Aufgabe von Soziologen und Psychologen, die Auswüchse des Jugend- und Schönheitskults unserer Gesellschaft zu analysieren und zu kritisieren. Wir können nur hoffen, daß uns groteske Entwicklungen wie in den USA oder Südkorea erspart bleiben - dort gehen immer mehr Teenager auf Drängen ihrer Mütter zum Schönheitschirurgen. Die beißende Kritik vieler Frauen an den vielfältigen "Schönheitsfallen" unseres Alltags ist verständlich - die Kosmetikkoffer und Kleiderschränke der gleichen Kritikerinnen besitzen trotzdem meist beträchlichen Umfang. Selbst engagierte Feministinnen akzeptieren inzwischen gutes Aussehen als "politisch korrekt". Tatsächlich scheint es tiefliegende, vielleicht angeborene Kriterien für unser Schönheitsempfinden zu geben. Die Kriterien, nach denen ein Gesicht als schön empfunden wird, sind natürlich von Kulturen und Moden abhängig. Trotzdem gibt es eine Grundkanon, der fast immer und überall als schön empfunden wird. Er ist gekennzeichnet von Symmetrie, eher weiblichen Zügen, hohen Wangenknochen, ebenmäßiger und glatter Haut. Bei der Gesichtsform wird meist der "goldene Schnitt" als schön empfunden (vertikaler Mund-Augen-Abstand 46% der Gesichtslänge, Augen-Augen-Abstand 46% der Gesichtsbreite). Aus der Sicht der Evolutionsbiologie scheint "Attraktivität" einen Hinweis auf besondere Gesundheit und reproduktive Eignung zu geben. Natürlich wird das Interesse an Schönheit und einer Schönheitsoperation durch die Medien weiter massiv angefacht. Im Frühjahr 2003 liefen im deutschen TV über 1250 Sendungen über Schönheitsoperationen (Untersuchung der Uni München). In den USA schauen wöchentlich mehr als 10 Millionen Zuschauer solche Operationsshows an. Ästhetische Medizin ist ein Megatrend im Gesundheitswesen.  Männer geraten zunehmend in ähnliche Schönheitszwänge wie Frauen, wir konkurrieren mit ähnlich unerreichbaren Idealtypen der Werbung wie Frauen - insofern liegt schon lange keine geschlechtsspezifische Diskriminierung mehr vor.  Männliche Schaufensterpuppen sind heute 188 cm groß, haben einen Brustumfang von 107 cm und tragen Anzüge der Größe 52. Wer kann schon einen solchen "griechisch-römischen Körper mit einem Touch Mussolini" (so die Beschreibung im Fachjargon) sein eigen nennen? Kosmetik war schon immer ein Faszinosum auch für Männer: ägyptische Haarspangen für Männer, altchinesische Rasiermesser, pompejanische Toilettenartikel, Puderdosen des Rokkokokavaliers und das parfümierte Duschgel des gestressten Managers der Jahrtausendwende beweisen männliche Schönheitswünsche. Bei der Betrachtung historischer Männermoden wird deutlich, daß Schönheitsstreben und Zur-Schau-Stellung von Macht oft untrennbar verknüpft waren. Die Integration von Schönheit und Gesundheit war früher undenkbar und im Gegensatz zur Jetztzeit auch kein besonderes Ziel. Die Perücken von Ludwig XIV und Madame Pompadour waren unhygienische, von Parasiten wimmelnde Aushängeschilder von Status und Macht, gesundheitliche Aspekte der Hautpflege wurden dahinter zurückgestellt. Für seine Bauern dagegen war Gesundheit eine Überlebensnotwendigkeit, und Schönheit nur eine Angelegenheit der Reichen. Heute sind Demokratisierung und Individualisierung zentrale Pfeiler der Körperpflege - jeder hat Zugang zum Markt erschwinglicher Massenprodukte. Unser Körper erfreut sich in physischer, mentaler und emotionaler Hinsicht anbetungsähnlicher Rituale. Das beste Schönheitsmittel ist zwar der liebende Blick eines anderen Menschen - leider fehlt dieser Jungbrunnen zu oft in unser aller Leben. Die Suche nach einem Ersatz dafür sollte aber niemand leichtfertig verdammen. Aus ärztlicher Sicht versuche ich, den nachweisbaren Nutzen und die vermeidbaren Risiken auf dieser Suche offenzulegen - als Hilfestellung, nicht als Erziehungsmaßnahme.

"Warum werden Schönheitseingriffe überhaupt durchgeführt?" 

2009 untersuchten Psychologen in Canada, weshalb sich Frauen einer Schönheitsoperation unterziehen. 4 Faktoren waren am wichtigsten: 

  1. allgemeine Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper 
  2. der Wunsch, einen bestimmten Makel zu korrigieren (zB Nasenhöcker) 
  3. Erfahrung von sozialer Stigmatisierung (zB Hänseleien wegen Segelohren) 
  4. Vorbilder in den Medien.

Die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper war dabei der stärkste Auslöser. Ist es für einen Arzt überhaupt legitim, der Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und den resultierenden Veränderungswünschen seiner Patientinnen und Patienten unvoreingenommene Aufmerksamkeit zu widmen? Nach meiner Meinung sollten Ärzte die Bedürfnisse und Probleme ihrer Patienten immer ernst nehmen und - soweit mit dem ärztlichen Ethos vereinbar - einen Lösungsweg suchen. Das gilt auch für tatsächliche oder vermeintliche Schönheitsprobleme. Bei allen Hautveränderungen gibt es unmerkliche Übergäng zwischen Schönheitsmakeln und Krankheitserscheinungen. Schönheit und Gesundheit sind an der Haut untrennbar verbunden, weshalb bei hartnäckigen Hautveränderungen immer ein Hautarzt um eine Beurteilung gebeten werden sollte. Natürlich gibt es Menschen, deren eigenes Selbstbild, deren Selbstwahrnehmung krankhaft gestört ist. Diesen Menschen ist mit einem ästhetischen Eingriff nicht geholfen. Die Aufgabe des seriösen Schönheitschirurgen ist es, Menschen mit einer solchen Persönlichkeitsstörung zu erkennen und ihnen psychologische Hilfe zu vermitteln. Sie dürfen natürlich nicht operiert werden. 

(Auszug aus: Dr. H. Bresser, Leberfleck und Pfirsichhaut, Beck-Verlag)

(Auszug aus: Dr. H. Bresser, "Leberfleck und Pfirsichhaut", Beck-Verlag)

"Häufigkeit von Schönheitsoperationen" 

Weltweit werden jährlich etwa 7 Millionen Schönheitsoperationen durchgeführt, davon etwa 800000 in Deutschland; die Zahl der ästhetischen, kleineren Eingriffe an der Haut (Botox, kleine Laseroperationen usw) liegt vermutlich weit höher. Genaue Zahlen existieren leider nicht, da weder die grösseren operativen Eingriffe noch die kleineren Behandlungen zentral erfasst werden. Die amerikanische Gesellschaft für Plastische Chirurgie veröffentlicht aufgrund von Umfragen unter ihren Mitgliedern jährliche Statistiken. Im Jahr 2005 wurden danach die folgenden Eingriffshäufigkeiten publiziert: 

  • Botox-Behandlungen: 3.839.387
  • Fettabsaugung: 323.605
  • Nasenplastik: 298.413
  • Brustvergrösserung: 291.350
  • Augenlid-Op: 230.697
  • Bauchstraffung: 134.746
  • Gesichtslifting: 108.955
  • Brustlifting: 92.740
  • Dermabrasion: 69.359
  • Stirnlifting: 55.518
  • Haartransplantaton: 47.462
  • Ohr-Anlegen: 27.993
  • Lippen-Operation: 25.878
  • Entfernung von Brustimplantaten: 24.694
  • Brustverkleinerung Mann: 16.275
  • Kinnvergrösserung Mann: 15.161
  • Oberarmlifting: 11.873
  • Schenkellifting: 9.533
  • Wangenimplantate: 9.326
  • Unterleibslifting: 8.696
  • Po-Lifting: 5.193 
  • Vagina-Verjüngung: 793 
  • Po-Implantate: 542
  • Wadenvergrösserung: 337
  • Brustmuskelimplantate: 206

In anderen Ländern gibt es dagegen andere "Moden": Brasilien ist bekannt für die viel höhere Zahl von Eingriffen am Po; in Asien ist der häufigste Schönheitseingriff die Lidoperation, bei der das Auge dem europäischen Aussehen angepasst wird, in arabischen Ländern werden sehr häufig Nasenkorrekturen durchgeführt... Europäer sind dafür bekannt, ein natürliches Aussehen zu bevorzugen, während Amerikaner die radikale Anpassung an normierte Schönheitsideale bevorzugen.  

"Erfolgsrate ästhetischer Eingriffe" 

2004 untersuchten canadische Wissenschaftler, ob Menschen überhaupt von einem ästhetischen Eingriff profitieren. Sie analysierten insgesamt 37 Studien, die zuvor zu diesem Thema erstellt worden waren. Das Ergebnis: fast immer verbesserte sich das psychische Wohlbefinden der Menschen durch einen schönheitschirurgischen Eingriff. Nur wenige profitierten nicht, ganz selten ging es den Betroffenen schlechter als vor dem Eingriff. Negative Auswirkungen erlebten vor allem junge Kunden und solche, die schon mit vorausgegangenen Eingriffen unzufrieden waren. Auch wer nur minimale körperliche Mängel beseitigen wollte, unrealistische Erwartungen hatte, depressiv, sehr ängstlich oder psychisch krank war, oder mit der Operation eine Partnerschaft retten wollte, war öfters nicht zufrieden. Fazit: gesunden, seelisch stabilen Menschen kann man eindeutig zu einem ästhetischen Eingriff raten, wenn er gewünscht wird.  

"Schön ohne Operation: was geht?" 

Weltweit geht der Trend in der Schönheitschirurgie weg von blutigen, aufwendigen und eingreifenden Operationstechniken, hin zu sanften, nichtoperativen Behandlungsverfahren. Die ästhetische Dermatologie ist heute in der ästhetischen Medizin das gleichberechtigte 2. Standbein neben der ästhetisch-plastischen Chirurgie. Sehr viele neue Techniken der Schönheitschirurgie wurden von Dermatologen erfunden oder weiterentwickelt (zB auch die neue Form der Fettabsaugung in Tumeszenzanästhesie). Folgende Methoden stehen zur sanften Körper- und Gesichtsglättung zur Verfügung:

  • Peeling: Bluepeel, Greenpeel, chemical peeling, Fruchtsäurepeeling, Glykolsäure, Apfelsäure, Zitronensäure, Weinsäure, Brenztraubensäure, D-Gluconsäure, Salicylsäure, Trichloressigsäure, Tretinoin, Phenol, Jessner.... 
  • Mechanisches Peeling:  Mikrodermabrasion, Dermabrasion, Sanding...
  • Laser: Faltenlaser, Altersfleckenentfernung, Tattooentfernung, Muttermalentfernung, Hautglättung, Enthaarung, Entfernung von Sonnenschäden, Aknenarben, Keloiden... 
  • Photorejuvenation: nicht-ablative Laser, IPL, Blitzlampen...
  • Botulinumtoxin: Botox, Xeomin, Dysport, Vistabel...
  • Injektionsverfahren: Korrektur von Weichteildefekten, Faltenglättung, Volumenvergrösserung, Auffüllen von Wangen, Oberflächenglättung mit Hyaluronsäure, ...  
  • Fadenlifting
  • Handverjüngung mit Hyaluronsäure, Eigenfett
  • Fett und Cellulite: Lipolyse, Fett-weg-Spritze, Ultraschallbehandlung, Laserlipolyse, Ultraschall, Stosswellentherapie, Radiofrequenzbehandlungen...
  • Subcision, Microdermabrasion, Microneedling
  • PRP, Vampirlifting
  • Kombinationsbehandlungen
  • uvm, diese Liste ließe sich fast monatlich erweitern

Jede dieser Methoden umfasst eine Vielzahl einzelner Techniken. Die Kunst des Arztes besteht darin, in der Beratung mit dem Patienten dessen Bedürfnisse herauszufinden und die passenden Behandlungsstrategien zu kombinieren. Folgende Aspekte spielen eine wichtige Rolle: 

  • Wie schnell soll das Ergebnis sichtbar sein?
  • Wie lange soll es anhalten?
  • Ist der Patient zu einer Behandlungsserie bereit?
  • Welches Risiko ist er bereit zu tragen?
  • Welche Fragen stehen im Vordergrund? (Kosten, Langlebigkeit, Unauffälligkeit, Risikoarmut....)
  • Werden Ausfallzeiten akzeptiert, oder wird eine Verschönerung "in der Mittagpause" angestrebt?

Die Auswahl der richtigen Behandlungsart ist eine Kunst, bei der die Wünsche und Erwartungen der Patienten/des Patienten mit dem medizinisch, technisch, sozial und finanziell Möglichen in Einklang gebracht werden. Vor jedem ästhetischen Eingriff ist eine umfassende Beratung durch den ausführenden Arzt erforderlich. Mit der richtigen Auswahl geeigneter Verfahren und realistischen Vorstellungen des Machbaren lassen sich damit heute fast immer zufriedenstellende Lösungen für jedes Schönheitsproblem finden.

Sie haben ein ästhetisches Hautproblem? Wir beraten Sie gerne unverbindlich über die Möglichkeiten der sanften Schönheitschirurgie in München. Bitte vereinbaren Sie einen Untersuchungstermin unter Tel 089-677977

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