Dr. med. Harald Bresser, Facharzt für Dermatologie und Venerologie, Facharzt für Anästhesiologie

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Praxis
Dr. med. Harald Bresser
Anästhesiologen
in München auf jameda
Dr. med. Harald Bresser, von sanego empfohlen

Peeling bei Akne, Narben, Falten

Wie hilft Peeling? Was bewirkt Peeling gegen Falten, Akne, Narben und Hautflecken? 
von Dr. med. Harald Bresser, Hautarzt, München 

Das Chemical Peeling ist eine bewährte Behandlungsmethode gegen Falten, Narben, Pigmentflecken, Akne, schlaffe Haut, Hormonflecken oder Melasma. Neben Laser und Schönheitsoperation sind die verschiedenen Peelingverfahren empfehlenswerte Behandlungmethoden der ästhetischen Dermatologie.   

"Was ist Peeling?"

"Peeling" nennt man eine äußerliche, ästhetisch-dermatologische Behandlung der Haut mit natürlichen Fruchtsäuren, chemischen Säuren oder durch mechanisches Abtragen. Peeling ist geeeignet, sonnen- oder altersbedingte Hautveränderungen, Falten, Pigmentflecken und oberflächliche Aknenarben zu bessern oder zu beseitigen und die Haut zu straffen. Seit der Entdeckung der hautverbessernden Eigenschaften natürlicher Fruchtsäuren wurden zahlreiche Verfahren entwickelt. Bei den chemischen Peelingmethoden unterscheidet man oberflächliches Peeling, mitteltiefes Peeling und tiefes Peeling - je nachdem, wie aggressiv die Haut beeinflusst und abgetragen wird. Bei den mechanischen Peelingverfahren kennen wir die Dermabrasion und die Mikrodermabrasion. Wir wenden je nach gewünschtem Ergebnis unterschiedliche Peeling - Arten an. Sehr häufig benutzen wir eine aus Zuckerrohr gewonnene Fruchtsäure namens Glykolsäure (sog. AHA-Peeling), aber auch Trichloressigsäure (TCA-Peeling) und Salicylsäure. Im Ausnahmefall wird u.U. auch das sehr stark wirksame Phenol verwendet (Phenol-Peeling). 

"Wie wirkt Peeling?"

Beim chemischen Peeling werden Fruchtsäuren oder andere Substanzen auf die Haut aufgetragen. Sie dringen unterschiedlich tief in die oberen Hautschichten ein, lösen alte Hornschichten ab und regen die Oberhaut zur Regeneration an. In der Lederhaut werden vermehrt collagene Fasern, Grundsubstanz und Elastin gebildet, Wasser wird in der Haut gebunden. Insgesamt kommt es zu einer Neustrukturierung und Verdickung der Haut, der Feuchtigkeitsgehalt der Haut steigt. Die Haut wirkt insgesamt glatter und jugendlicher. Sonnenbedingte Zellschäden, Pigmentierungen und feine Runzeln werden vermindert oder beseitigt, wenn sie nicht zu tief reichen. Je aggressiver die Säure, umso besser die Hautverjüngung, umso höher aber auch das Nebenwirkungsrisiko.  

"Wie sind die Erfolgsaussichten des Peeling?"

Nur eine individuelle Beratung kann klären, ob die von Ihnen gewünschten Verbesserungen der Haut erzielt werden können. Jedes Peeling, jeder Laser und jedes Face-lift hat eigene Möglichkeiten und Grenzen, die individuell variieren können. Wie jeder Schönheitseingriff muss auch jede Peelingbehandlung in eine längerfristige Vor- und Nachbehandlung eingebettet sein. Ohne diese Vor- und Nachbehandlung und ohne genaue Beachtung der empfohlenen Pflegemassnahmen darf man sich vom Peeling keinen guten Effekt versprechen. Wer zu Sonnenschutz, zu disziplinierter Vor- und Nachbehandlung nicht bereit ist, der sollte von jedwedem Schönheitseingriff im Gesicht Abstand nehmen. Um es mit einem Vergleich zu verdeutlichen: die älter werdende Haut ähnelt einem verknitterten Kleid mit ein paar Flecken. Wenn das Kleid eine Nummer zu gross ist ("schlaffe Haut") , so "verkleinert" ein Face-lift das Kleid, sodass es wieder enger anliegt. Aber die Knitterfalten und Flecken bleiben weiter bestehen. Ein Peeling oder eine Laserbehandlung dagegen wirken wie Bügeleisen und Waschmaschine: Knitterfalten und Flecken verschwinden, aber die Kleidergrösse bleibt. 

"Nebenwirkungen von Peeling"

Das Peeling selbst kann für einige Minuten brennen, schmerzen und jucken. Die Haut ist danach - je nach verwendeter Methode - mehr oder weniger stark gerötet. Die Rötung nach oberflächlichem Peeling ist nach wenigen Stunden kaum noch zu bemerken; nach tieferem Peeling kann dagegen tagelang das Gesicht entstellt aussehen.  Auch das Abschälen der Haut nach dem Peeling zählt zu den notwendigen Effekten. An den Tagen unmittelbar nach dem Peeling sollten daher keine wichtigen sozialen oder beruflichen Treffen geplant werden. Für tiefere Peelingverfahren muss man einige Tage Urlaub einplanen. Selten sind andere Nebenwirkungen, wie feine Narbenbildung bei sehr empfindlicher Haut, Pigmentverschiebungen (Hell- oder Dunkelfärbungen der Haut), längerdauerndes Jucken oder Kribbeln, Infektionen der Haut. Rauchen und Sonne erhöhen das Nebenwirkungsrisiko sehr stark, weshalb beides während und nach der Behandlung gemieden werden sollte.  

"Wie wird das Peeling durchgeführt?"

Beim medizinischen Peeling handelt es sich um ein hochwirksames Verfahren, das nicht mit dem Peeling zuhause oder bei der Kosmetikerin verwechselt werden darf. Die verwendeten Säuren sind weitaus konzentrierter und wirksamer. Die Haut muß daher auch schrittweise an die Fruchtsäuren gewöhnt werden. Nach einer mehrwöchigen Vorbehandlung zuhause beginnen wir - je nach Hauttyp und Verfahren - mit einer 10-30% Lösung und steigern wöchentlich um 10% bis auf ca. 50-70%. Bei der Behandlung selbst wird die Haut zuerst entfettet und gereinigt. Dann wird die Fruchtsäure aufgetragen. Nach der vorgeschriebenen Einwirkzeit wird die Fruchtsäure abgewaschen oder neutralisiert. Während und nach der Behandlung kann die Haut stark brennen und sich heiß anfühlen. Dieses Gefühl verschwindet nach dem Neutralisieren der Säuren. Nach Stunden bis Tagen kommt es zu einer mehr oder weniger starken Schälung der Haut, die einige Tage anhält.  

"Was sollte nach dem Peeling beachtet werden?"

In den ersten 3 Stunden nach dem Peeling dürfen weder Wasser noch Kosmetika auf die gepeelten Stellen gelangen. Danach darf eine Feuchtigkeitscreme oder ein Sonnenschutzmittel aufgelegt werden. Während der Peelingkur darf kein Vitamin A Präparat angewendet werden. Meiden Sie während und bis zwei Wochen nach der Kur die Sonne oder tragen Sie notfalls ein hochwirksames Sonnenschutzmittel (Sun-Blocker, mindestens Faktor 20, besser höher) auf. Nach der Kur empfiehlt sich zur Erhaltung des erzielten Erfolgs eine Nachbehandlung mit speziellen Pflegeprodukten (zB mit niedrig konzentrierter Glykolsäure). 

"Das TCA-Peeling" 

Auch das TCA-Peeling ist ein dermatologisch-ästhetisches Verfahren zur Verschönerung der Haut. 
TCA bedeutet Trichloressigsäure. Nach dem Auftragen auf die Haut dringt TCA in die oberen Hautschichten ein, löst alte Hornschichten ab und regt die Oberhaut zur Regeneration an. In der Lederhaut werden vermehrt collagene Fasern, Grundsubstanz und Elastin gebildet. Wasser wird in der Haut gebunden. Insgesamt kommt es zu einer Neustrukturierung, der Feuchtigkeitsgehalt der Haut steigt. Die Haut wirkt insgesamt glatter, gesünder, rosiger und jugendlicher. Sonnenbedingte Zellschäden und feine Runzeln werden vermindert oder beseitigt, wenn sie nicht zu tief reichen. TCA-Peeling verringert die Schraffierung der unteren Augenlider und verbessert pigmentierte Bereiche der Haut.
Die völlige Beseitigung von Falten und Gesichtspigmentierungen ist nur unter optimalen Bedingungen zu erreichen und darf sicher nicht erwartet werden. Das TCA-Peeling ist ein mehrstufiges Verfahren. Ein zweites Peeling wird in der Regel 2-3 Monate nach dem ersten Peeling vorgenommen, um hartnäckige Falten zB an Stirn und Oberlippe zu behandeln. 

"Das Blue-Peel" 

Bei dem sog. Blue-Peeling handelt es sich um ein modifiziertes TCA-Peeling. Im wesentlichen hat der Erfinder, ein amerikanischer Promi-Dermatologe, dem TCA-Peeling einen blauen Lebensmittelfarbstoff zugesetzt - aus 2 Gründen: zum einen kann damit die Dauer und Tiefe des Peelings etwas besser beobachtet und abgeschätzt werden. Der Peelingeffekt selbst ist derselbe wie beim TCA-Peeling. Der zweite, viel wichtigere Grund: durch die Blaufärbung kann man einige Tage lang von weitem erkennen, dass der/die PatientIn ein Blue-Peel hat durchführen lassen. Unter den wohlhabenden Damen in Beverly Hills - wo Herr Dr. Obagi seine Praxis betreibt - scheint dies ein begehrtes Statussymbol zu sein. Wer sich mit blauem Gesicht zeigt, kann sich das überteuerte Blue-Peeling leisten... Hier zeigt sich wieder ein grundsätzlicher Mentalitätsunterschied zwischen Amerika und Europa: unsere PatientInnen möchten natürlich aussehen, sie wünschen nicht, dass die Nachbarin von ihrer Schönheitsbehandlung erfährt... 

"Was ist vor dem Peeling zu beachten ?"

Die richtige Vor- und Nachbehandlung der Haut vor dem Peeling ist für den Erfolg der Behandlung äussert wichtig. Wer zu disziplinierter Vor- und Nachbehandlung nicht bereit ist, der sollte von jedwedem Schönheitseingriff im Gesicht Abstand nehmen, da kein Erfolg zu erwarten ist. Bitte sagen Sie uns, wenn Sie rauchen, Roaccutan-Tabletten in der Vergangenheit eingenommen haben oder an inneren Krankheiten leiden. Das Peeling darf nicht bei akuter Herpes-Infektion oder einer anderen akuten Entzündung erfolgen (Gefahr der Ausbreitung). 
Sie erhalten vor dem Peeling von uns eine private Verordung von 

  • einer auf Paraffin basierenden Salbe
  • einer entzündungshemmenden Creme
  • Feuchtigkeitsspender
  • Sonnenschutzcreme

Die Haut wird durch das tägliche Auftragen von Retin-A und/oder Hydrochinoncreme über 4-6 Wochen vor dem Peeling konditioniert. Sie sollten diese Cremes gleichmässig auf dem ganzen Bereich auftragen, der gepeelt werden soll (kein punktförmiges Auftupfen auf Problemstellen). Sie müssen ferner einen Sonnenblocker und ein feuchtigkeitsspendendes Präparat als Teil der Vorbereitung verwenden. Bitte tragen Sie überhaupt kein Make-Up auf, wenn Sie zum Peeling in die Praxis kommen. Waschen Sie bitte Ihre Haut gründlich mit Wasser und Seife.  

Vor der Behandlung wird die Haut entfettet. Danach wird die TCA-Säure aufgetragen. Sie bemerken ein mildes Prickeln und Stechen, eventuell auch Brennen und Hitzegefühl. Die Haut wird innerhalb von Minuten rot und weiss ("Rauhreifbildung"). Durch kühle Kompressen und Ventilator überstehen Sie diese ca. 15 min. lange Phase problemlos. Nach ca. 1 Stunde blasst die Weissbildung der Haut und die Rötung wieder ab. Nach dem Peeling wird eine Feuchtigkeitscreme aufgetragen. Ein Verband ist nicht notwendig. Bei der Entlassung aus der Praxis sollten Sie sich wohl fühlen.  

"Was ist nach dem Peeling zu beachten?"

Falls Sie ein Schmerz- oder Beruhigungsmittel erhalten haben, sollten Sie sich nach Hause bringen lassen. Normalerweise gibt es nach TCA-Peeling wenig Beschwerden. Die Heilung vollzieht sich in der Regel innerhalb von 5-7 Tagen, je nach Peeling-Tiefe. 
Zunächst ist die Haut etwas rot. Nach und nach wird sie trocken, oftmals mit brauner Pigmentierung, und es bildet sich ein Schorf. Bitte tragen Sie in den ersten beiden Tagen 4 x täglich eine fette Feuchtigkeitssalbe bzw. die entzündungshemmende Salbe auf. Danach kann eine normale Feuchtigkeitscreme verwendet werden. 24 h nach der Behandlung dürfen Sie erstmals duschen. Waschen Sie den gepeelten Bereich sanft mit kühlem Wasser ab. Danach sollte die Haut vor jedem Auftragen der Pflegesalbe sehr sanft kühl gewaschen werden. Diese tägliche Routine wird solange erfolgen, bis das Peeling abgeschlossen ist. Die Hautrötung kann noch etwas intensiver werden, bis das Abschuppen komplett ist. Die neue Haut müsste innerhalb von 5-7 Tagen sichtbar sein. Nach einer Woche wird aus dem Rot-Rosa ein Blass-Rosa (ähnlich einem leichten Sonnenbrand). Die Färbung verschwindet gewöhnlich innerhalb von 2-3 Wochen. Nach 1 Woche können Sie Ihre gewohnten Kosmetika verwenden. Eine Bleichcreme wird verordnet, wenn Sie Pigmentierungsprobleme haben. Eine Retin-A-Behandlung kann 10 Tage nach dem Peeling wieder aufgenommen werden - allerdings anfangs nur jede 2. oder 3. Nacht, da die Haut sehr empfindlich ist. 
Meiden Sie ausgeprägte Mimik, Beugung, Anspannung, sportliche Aktivitäten und Rauchen, bis die Haut völlig abgeheilt ist. Unregelmässige Farbveränderungen und Restfalten sind nach dem Peeling nicht auszuschließen. Ein zweites oder drittes Peeling kann notwendig sein, um diese Probleme zu verbessern. Vernarbung und Gefühlsstörungen, eine bakterielle Infektion oder Herpesinfektion sind selten, aber im Bereich des Möglichen. Ein UVB + UVA-Sonnenschutzmittel mit mindestens Lichtschutzfaktor 20 muss über mehrere Wochen hinweg täglich verwendet werden. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, morgens den Sonnenblocker aufzutragen, bevor Sie aus dem Haus gehen. Nur wenige Minuten von starker, ungeschützter Sonnenbestrahlung können das Ergebnis von monatelanger Hautvorbereitung und Peelingbehandlung zunichte machen. Erst wenn die Rötung völlig verschwunden ist, kann dieser strikte Sonnenschutz gelockert werden.  

"Kosten des Peeling"

Peeling ist ein effektives Verfahren der ästhetischen Medizin. Bei ärztlicher Begründung übernehmen einige private Krankenkassen die Kosten. Im allgemeinen ist - je nach verwendetem Verfahren - pro Sitzung mit Kosten zwischen 100 Euro und 500 Euro zu rechnen. Mildes Peeling sollte mehrfach wiederholt werden, tiefes Peelen wird nur einmal angewendet.  Wir hoffen, dass Sie mit diesen Informationen die Vorteile und Nachteile eines Peeling besser beurteilen können.

Interesse an Peeling? Bitte vereinbaren Sie einen Beratungstermin unter Tel 089-677977

Ihre  dermaPraxis  Dr H Bresser, Peschelanger 11, 81735 München, Tel 089-677977, www.drbresser.de

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