Dr. med. Harald Bresser, Facharzt für Dermatologie und Venerologie, Facharzt für Anästhesiologie

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Praxis
Dr. med. Harald Bresser
Anästhesiologen
in München auf jameda
Dr. med. Harald Bresser, von sanego empfohlen

Akne, Pickel, Hautunreinheiten

Was ist Akne? Wodurch unterscheiden sich Pickel von Spätakne? Welche Ursache, welche Behandlung bieten wir bei Spätakne, Mitessern, Mallorcaakne und Sonnenakne? von Dr. med. Harald Bresser

Sehr viele Menschen aller Altersstufen leiden unter unreiner Haut und Akne. Kleine Eiterpickel im Gesicht oder am Rücken, dicke Mitesser, tiefliegende schmerzhafte Knoten - die Akne kann viele Formen annehmen. Am bekanntesten ist die Pubertätsakne, an deren Anfang immer grobe Poren und zahlreiche "Mitesser" stehen. Aber: die Akne kennt keine Altersbegrenzung: sie kann jeden treffen - vom Säugling bis zum Erwachsenen.  
Mitesser nennt man medizinisch "Komedonen". Neben der sehr häufigen Pubertätsakne existieren auch andere Akneformen: Akne tarda (Spätakne), Kosmetik-Akne, Kratz-Akne, Tropenakne, Akne der Neugeborenen, Medikamentenakne, Berufsakne, Mallorca - Akne, Chlorakne... Die Empfehlungen dieses Merkblattes beziehen sich vor allem auf die "normale" Akne, welche mit der Pubertät beginnt und häufig nach einigen Jahren von selbst endet. Sie gelten allerdings in gewissem Maß auch für die anderen, spezielleren Probleme der unreinen Haut. Übrigens: Akne ist niemals ansteckend! Akne und unreine Haut kann sehr unangenehm und lästig sein und dem Kranken sein Leben vermiesen - gefährlich ist Akne nicht (bis auf die allerschwersten, sehr seltenen Akneformen). Akne hat auch nicht das geringste mit Krebs zu tun. 

"Wie entsteht unreine Haut?"

Normale Akne entsteht im wesentlichen durch Veränderungen der Talgdrüsen in der Haut. Talgdrüsen sitzen unter der Haut in der Nähe der Haarwurzeln. Ihr Talg hält die Haut geschmeidig. Bei Akne sammelt sich in den Talgdrüsen Talg und Horn an, weil die Öffnung der Talgdrüsen nach außen verstopft. Diese Veränderungen sind meist hormonell bedingt, weil die Talgdrüsen besonders hormonempfindlich sind. So entstehen 2 verschiedene Formen von "Mitessern": weiße (geschlossene) Komedonen und schwarze (offene) Komedonen. Der Mitesser kann sich entzünden, v.a. wenn man daran herumdrückt: ein "Eiterpickel" ist entstanden. Besonders schlimme Akneformen entstehen, wenn einzelne entzündete Akneknoten unter der Haut wie "Maulwurfgänge" miteinander verschmelzen ("Akne conglobata").
Die Spätakne von Menschen (Akne tarda) jenseits des 30. Lebensjahres ist häufig hormonell bedingt (Pille, Hormonschwankungen...), aber auch Rauchen, Stress, Gefühlskrisen, Unverträglichkeit von Hautpflegemitteln, Allergien usw. sind oft die Auslöser. Hautunreinheiten können Ausdruck innerer Krankheiten oder von Kosmetikaunverträglichkeiten sein, oder viele andere Ursachen haben. 

 "Was kann ich selbst zur Hautverbesserung tun?"

  1. Eine Aknebehandlung ist nur dann erfolgreich, wenn der Kranke selbst die Behandlung konsequent und regelmäßig über längere Zeit durchführt. Versuchen Sie, alle Medikamente wie verordnet anzuwenden. Das kann zuweilen schwer fallen - manche Salben scheinen die Akne in den ersten Wochen zu verschlimmern, andere führen zu anfänglichen Rötungen und Entzündungen oder wirken erst nach einigen Wochen. Halten Sie sich bitte auch strikt an Hygiene- und Pflegehinweise, welche wir Ihnen geben: z.B. über Aufdrücken oder Kratzen, über das Meiden bestimmter Kosmetika usw. Falls Sie einen Ratschlag nicht befolgen können oder wollen, oder falls Sie ein Medikament nicht mehr anwenden wollen: teilen Sie uns Ihren Entschluß bitte mit, damit die Behandlung entsprechend umgestellt werden kann. Aknemedikamente sollten nicht nur auf Pickel selbst, sondern auch auf die umgebende Haut aufgetragen werden. So kann man das Auftreten neuer Pickel verhindern. 
  2. Hautpflege folgendermaßen: morgens und abends Gesicht mit empfohlenem Aknesyndet warm waschen und reinigen. Danach: kalt abwaschen mit viel klarem Wasser. Danach: mit alkoholischer Lösung abreiben. Danach falls verordnet: Aknemittel auftragen und/oder Aknelösung auftragen. 
  3. Es gibt keine Akne - Diät, die jedem Aknekranken helfen könnte. Sehr viele Meschen mit unreiner Haut können aber bestätigen, daß bestimmte Nahrungsmittel ihren Hautzustand verschlechtern. Typisches Beispiel: die Pickel sprießen nach einem Party-Abend mit zuviel Zigaretten, Alkohol und Kartoffelchips. Wer einen Diätversuch wagen will, sollte folgende Nahrungsmittel über ca. 3 Monate konsequent meiden: Cracker und Kartoffelchips, Zucker und Süßigkeiten, Alkohol, FastFood, Butter, Sahne, Käse, Nüsse, tierisches Fett. Am besten lebt man 3 Monate lang vegetarisch-vollwertig. Nach dieser Zeit kann man beurteilen, ob die Diät erfolgreich war. Danach kann man langsam die einzelnen Nahrungsmittel erneut "austesten" - also einzeln wieder essen und schauen, was passiert.
  4. Tabak verschlechtert jede Akne. Stellen Sie das Rauchen ein. 
  5. Für Jugendliche besonders wichtig: Akne und Mitesser haben nicht das geringste mit Enthaltsamkeit oder Sex zu tun, egal in welcher Form.  
  6. Täglich 1 h Bewegung im Freien verbessert die Hautstruktur
  7. Ausprobieren, ob Sonne die Haut verbessert (aber Vorsicht vor Sonne, wenn man Isotretinoin, Vitamin A Säure oder Akne-Antibiotika anwendet). Falls die Sonne gut tut: UVA-Behandlung beim Hautarzt 
  8. kein Urlaub in feuchtwarmen Länder, Spezialsonnenschutzmittel für "Mallorcaakne" benutzen
  9. sehr zu empfehlen ist die regelmäßige Behandlung durch eine gute, medizinisch geschulte Kosmetikerin (kann auch in unserer Praxis in München erfolgen).

"Akne und Ernährung"

Viele Jahrzehnte war es eine unumstößliche Wahrheit der Schulmedizin, dass Akne nichts mit Ernährung zu tun habe. Erfahrene Hautärzte wussten allerdings schon immer, dass dies so nicht zutrifft. Zuviel Aknekranke berichteten aus der Selbstbeobachtung, dass die Ernährung den Zustand ihrer Haut beeinflusst. Bis vor einigen Jahren bestritten die meisten Akneforscher dies - kein Ruhmesblatt für dermatologische Wissenschaftler, dass Sie ihre eigenen Theorien über die Erfahrung der Betroffenen setzten. Heute zeigen biochemische und experimentelle wissenschaftliche Untersuchungen, dass die Ernährung einen grossen Einfluss auf den Akneverlauf hat. Die neuesten wissenschaftlichen Forschungen bestätigen jetzt wie so oft die Beobachtungen der Erfahrungsheilkunde. Vor allem Milch und Milchprodukte sowie Kohlenhydrate haben bei Akne einen ungünstigen Einfluss. Es ist auch weitgehend geklärt, über welche biochemischen Wege diese Nahrung auf die Talgdrüsen einwirkt. Für diejenigen, die es genau wissen wollen: Milchprodukte u. Kohlenhydrate mit einem hohen sog. glykämischen Index führen zu unguten Erhöhungen von Insulin und IGF1. Milch hat einen niedrigen glykämischen Index von ca. 40, aber einen hohen insulinämischen Index von 140. Das liegt wohl daran, dass Milch in der Natur als hormonelles Signal zur Wachstumsbeschleunigung dient. Viel Milch in Kindheit und Jugend steigert so das Längenwachstum und die Akneschwere. Hyperglykämische Kohlenhydrate steigern diesen Effekt noch. Um den negativen insulinotropen Effekt der Milch zu vermindern, sollte man daher eiweissreduzierte Molkeprodukte vorziehen. Ein molekularbiologischer  Erklärungsansatz für Ernährungseinflüsse auf Akne: damit Talgdrüsen und Akne entstehen können, benötigt man sog.Androgenrezeptoren - Andock-Stellen für männliche Geschlechtshormone. Einer der an Talgdrüsen nachgewiesenen Koregulatoren ist der Transkriptionsfaktor Fox01. Fox01 reguliert auch den Insulin-, Zucker und Fettstoffwechsel. Die westliche, insulinotrope Fehlernährung ua. mit zuviel Milchprodukten erhöht die Insulin- und IGF1 Signale und führt zu relativem Fox01 Mangel.  Von den Akneforschern wird daher eine sog. "Steinzeitdiät" ("Paläo-Diät","Steinzeitdiät") empfohlen: Verzicht auf Milch, Milchprodukte, Zucker, Getreide, Kartoffeln.

Es gibt allerdings keine universelle Akne - Diät, die jedem Aknekranken helfen könnte. Sehr viele Meschen mit unreiner Haut können aber bestätigen, daß bestimmte Nahrungsmittel ihren Hautzustand verschlechtern. Typisches Beispiel: die Pickel sprießen nach einem Party-Abend mit zuviel Zigaretten, Alkohol und Kartoffelchips. Besonders fatal auf die Akneentstehung wirkt BodyBuilding-Training, das mit Hormoneinnahme und Molkeproteinkonzentraten kombiniert wird. Junge Männer mit Akne sollten als erstes ihre Proteinzufuhr auf Molkereibasis einstellen und natürlich alle Hormone weglassen.

Wer einen Diätversuch wagen will, sollte folgende Nahrungsmittel über ca. 3 Monate konsequent einschränken oder komplett meiden: Zucker und Kohlehydrate mit hohem glykämischen Index wie Weissbrot, Pizza, Pasta, Softdrinks, Snaks. Milch aller Fettstufen, insbesondere aber Magermilch, Joghurt, Käse, Molke- und Kaseinproteinkonzentrate. Kombinationen von Milch und Zucker, wie Cornflakes, Eiscreme, Schokolade. Gesättigte Fette und Transfette, wie Pommes, Ölgebäck, Kartoffelchips,Cracker. Empfehlenswert ist dagegen eine ausgewogene Kalorienzufuhr und ausreichende körperliche Bewegung, Seefisch, Gemüse und Salat, Früchte mit niedrigem glykämischen Index, nicht zu fettes Fleisch. Auch ein Diät-Versuch nach der Steinzeitdiät über 3 Monate ist sinnvoll. Nach dieser Zeit kann man beurteilen, ob die Diät erfolgreich war. Danach kann man langsam die einzelnen Nahrungsmittel erneut "austesten" - also einzeln wieder essen und schauen, was passiert.

"Die Aknebehandlung"

Die Aknebehandlung richtet sich nach der Ursache und Art der Akne. Für die meisten Akneformen gibt es heute wirksame Medikamente, die bei einer eitrigen Pubertätsakne aber anders aussehen als bei einer Spätakne. Eine Abheilung bedarf in jedem Fall einer längerdauernden, wochen-, monate- oder jahrelangen Behandlung. Der Aknekranke muß also sehr viel Geduld und Vertrauen in die Behandlung besitzen, bevor die Haut wieder "sauber"ist. Manchmal genügt eine kurze innere Antibiotikabehandlung, manchmal ist eine längerdauernden naturheilkundliche Therapie notwendig. Es gibt zahlreiche äußerliche und innerliche Medikamente gegen Akne, welche ganz unterschiedlich wirken und deshalb unter Umständen sehr gut kombiniert werden können. Bei intensiv entzündeten Pusteln können spezielle Antibiotikatabletten sehr wirksam helfen; gegen Entzündung und Talgverstopfung wirken Cremes mit dem Wirkstoff Benzoyl-Peroxid. Bei Frauen kommen zuweilen Hormontablettenzum Einsatz - das sind Medikamente, die der "Pille" ähneln. Sehr wirksam bei allen schweren Akneformen sind Isotretinoin-Tabletten, welche die Talgdrüsen schrumpfen lassen. Hautunreinheiten der erwachsenen Frau erfordern spezielle Behandlungsformen, z.B. mit Hormonsalben oder Spezialmasken. Zum Spektrum der modernen und neuen Behandlungsmöglichkeiten gehören auch Diatvorschläge, homöopathische Medikamente, die PDT-Behandlung und Laserbehandlung. Als Besonderheit unserer Hautarztpraxis bieten wir die Möglichkeit, Akne naturheilkundlich zu therapieren. Oft wirken naturheilkundliche Mittel zusammen mit den für Sie speziell zusammengestellten Aknemedikamenten deutlich besser als eine herkömmliche Aknetherapie. Manchemal entsteht unreine Haut durch Hefepilzbefall des Darms - eine Symbioselenkung oder Darmsanierung schafft nach einer gezielten Darmuntersuchung dauerhafte Abhilfe. Falls Sie sich für eine zusätzliche naturheilkundliche und/oder homöopatische Behandlung interessieren, werden wir Ihnen entsprechende Vorschläge machen. Sehr wirksam bei allen schweren Akneformen sind Isotretinoin-Tabletten, welche die Talgdrüsen schrumpfen lassen. Es existieren auch pflanzliche Medikamente mit ähnlichem Wirkmechanismus.  Hautunreinheiten der erwachsenen Frau erfordern spezielle Behandlungsformen, z.B. mit Hormonsalben oder Spezialmasken. Diese Aufzählung umfasst nur ein sehr kleines Spektrum der modernen und neuen Behandlungsmöglichkeiten, die von Microdermabrasion über Diätempfehlungen bis zu Laserbehandlungen oder PDT reichen.  

"Die naturheilkundliche Aknebehandlung"

Als Besonderheit unserer Hautarzt - Praxis in München bieten wir die Möglichkeit, Akne naturheilkundlich zu therapieren. Oft wirken naturheilkundliche Mittel zusammen mit den für Sie speziell zusammengestellten Aknemedikamenten deutlich besser als eine herkömmliche Aknetherapie. Manchemal entsteht unreine Haut durch Hefepilzbefall des Darms - eine Symbioselenkung oder Darmsanierung schafft nach einer gezielten Darmuntersuchung dauerhafte Abhilfe. Falls Sie sich für eine zusätzliche naturheilkundliche und/oder homöopatische Behandlung interessieren, werden wir Ihnen entsprechende Vorschläge machen. 

"Was ist manuelle Aknetherapie?"

Die medizinische Kosmetik bzw die manuelle Aknetherapie zählen zu den bewährten Methoden der Aknebehandlung, die über die medikamentöse Behandlung hinausgehen. Man versteht darunter die ärztlich überwachte, kosmetische Behandlung verschiedenartigster Hautprobleme. Wir legen besonderen Wert darauf, daß die medizinische Kosmetik sich an den natürlichen Bedürfnissen der Problemhaut orientiert und damit die ärztliche Therapie ideal ergänzt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter medizinischer Kosmetik.

"Entstehen mir Kosten ?"

Die ärztliche Behandlung einer Akne und die Kosten von rezeptpflichtigen Medikamenten werden von den gesetztlichen Krankenkassen erstattet, da die Akne zu den Hautkrankheiten zählt. Spezielle Aknepflegeprodukte, Seifen usw werden leider nicht mehr übernommen. Die Kosten einer manuellen Aknekosmetik-Behandlung richten sich nach Hautproblem und Aufwand. Unsere Kosmetikerinnen werden Sie individuell beraten. Bei Verordnung durch einen Hautarzt erstatten private Krankenversicherer die Behandlungskosten vollständig - bitte sprechen Sie uns darauf an, wenn Sie privat versichert sind. Für gesetzlich Versicherte handelt es sich grundsätzlich um Kosten, die selbst getragen werden müssen. Die Kosten für eine Behandlung von Aknenarben zB mittels MicrodermabrasionPeeling oder Laser werden oft von den privaten Krankenkassen erstattet. 

Ihre  dermaPraxis Dr. H. Bresser, Peschelanger 11, 81735 München, 089-677977, www.drbresser.de