Dr. med. Harald Bresser, Facharzt für Dermatologie und Venerologie, Facharzt für Anästhesiologie

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Praxis
Dr. med. Harald Bresser
Anästhesiologen
in München auf jameda
Dr. med. Harald Bresser, von sanego empfohlen

Bruxismus, Zähneknirschen: Botox hilft

 

Wie hilft Botox gegen Bruxismus? Wie behandeln wir Bruxismus in München?

von Dr. med. Harald Bresser, Hautarzt, München 

"Was ist Bruxismus oder Zähneknirschen?"

Bruxismus ist die medizinische Bezeichung für unwillkürliches, also nicht vom Willen beeinflussbares, oft unbewusstes Zähneknirschen, Anspannung und/oder Aufeinanderpressen der Zähne. Bruxismus kann während des Schlafens auftreten (Schlafbruxismus), Bruxismus kann aber auch tagsüber im Wachzustand aktiv sein (Wachbruxismus). Bruxismus ist keine "Angewohnheit", das heisst, das Knirschen unterliegt nicht dem eigenen Willen. Schlafbruxismus wird unterteilt in "primärer Bruxismus" (das bedeutet, eine Ursache ist nicht auffindbar), "sekundärer Bruxismus" (das bedeutet, der Bruxismus ist Folge einer anderen Erkrankung), und "iatrogener Bruxismus" (das bedeutet, das Zähneknirschen ist durch Medikamente ausgelöst).

"Ist Bruxismus häufig oder gefährlich?"

Bruxismus ist - v.a. in nächtlicher Form des Bruxismus, aber auch tagsüber - sehr weit verbreitet. Ca. 20% der Bevölkerung leiden gelegentlich darunter. Schlafbruxismus ist mit ca 15% bei Kindern sehr häufig, Erwachsene sind in 5-6% betroffen,  die Häufigkeit des Zähneknirschen sinkt auf ca 3% bei über 6ojährigen Menschen. Durch die starke mechanische Belastung verschleissen die Zähne. Zahnhals, Zahnwurzeln, Kieferknochen, Kiefergelenke und Kaumuskulatur werden überlastet. Zusätzlich kann der gesamte Muskel- und Knochenbau, der Kopf und Nacken mit entsprechenden Folgen für den ganzen Menschen durch Bruxismus negativ in Mitleidenschaft gezogen werden. Als Folge des Bruxismus kann sich die Bisslage verändern. Selbst minimale Änderungen des Gebisses beeinflussen dann die Kaumuskeln negativ. Man schläft schlechter, ist nächtlich unbewusst vermehrt gestresst. Der Kaudruck durch die verkrampfte Kaumuskulatur des typischen Bruxismus Patienten kann um das zehnfache ansteigen. Dadurch kann wiederum das Kiefergelenk völlig überlastet sein. 

"Ursachen des Bruxismus"

Die Ursachen des Bruxismus sind unklar. Genetische Ursachen scheinen beim Zähneknirschen eine Rolle zu spielen. Schlafbruxismus trifft üblicherweise bei sog. Schlaf-Arousal-Rekationen auf. Früher ging man davon aus, dass Störungen des Kieferbisses, sog. Okklusionsstörungen, ein wichtiger Auslöser von Bruxismus sind. Heute weisen aktuelle Studien eher auf die Bedeutung eines vom Hirnstamm ausgehenden, selbstständigen Geschehens hin. Man spricht dabei von rhythmischer Kaumuskelaktivität ("rhythmic masticatory muscle activity RMMA"). Solche RMMA scheinen beim Übergang zwischen den verschiedenen Schlafstadien ausgelöst zu werden und sind mit sogenannten Weckreaktionen ("micro arousal") im Schlaf verbunden. Viele Ärzte gehen vor allem beim Wachbruxismus von psychodynamischen Einflüssen aus (Zähneknirschen als Ausdruck bewusster oder unbewusster Spannungszustände). Aufgrund der körperlichen und seelischen Folgen handelt es sich fast immer um eine behandlungsbedürftige Krankheit, die den Betroffenen und seinen Partner stark belasten kann. Risikofaktoren für Zähneknirschen sind u.a. Schlafstörungen, Schlafapnoe-Syndrom, Schnarchen, Müdigkeit, Stress, Angst, aber auch Genussgifte wie Alkohol, Koffein, Rauchen und manche Medikamente. 

"Wie wird Bruxismus erkannt?"

Die Diagnose "Bruxismus" wird im Allgemeinen durch Selbstbeobachtung des Patienten bzw seiner Angehörigen gestellt. Der Arzt, meist Zahnarzt, befragt den Patienten oder lässt ihn einen Fragebogen ausfüllen, und untersucht Kaumuskeln, Zähne, Kiefergelenk und Kiefer. Andere Untersuchungen (Elektromyographie, Polysomnographie PSG) sind nur ein Einzelfällen erforderlich.

"Welche Therapie gibt es bei Bruxismus?"

Bei Zähneknirschen sollte man zuerst seinen Zahnarzt oder Kieferchirurgen um Hilfe bitten. Die ersten Behandlungsmassnahmen sind immer Aufklärung über die Zusammenhänge. Der Betroffene kann spezielle Massagentechniken für die überspannte Muskulatur des Bruxismus erlernen und damit manche Beschwerden lindern. Im Schlaf hilft das natürlich weniger. Zahnarzt, Physiotherapeut, Kieferchirurg, Osteopath, Biofeedback-Verfahren und Psychotherapeut können u.U. Hilfe bieten. Grössere Zahneingriffe sollte man erst nach Behebung des Zähneknirschens durchführen lassen. Eine oft wirksame Hilfe sind Aufbissschienen, Okklusionsschienen und/oder Unterkieferprotrusionsschienen. Damit kann jedem 2. Patienten geholfen und der Verschleiss an den Zähnen gebremst werden. Leider verstärkt sich das Zähneknirschen meist wieder, sobald die Schienen nicht mehr getragen werden. Ständiges Zähneknirschen kann Brücken, Implantate usw zerstören. Solche Implantate sind aber wohl kein Auslöser des Zahnknirschens, auch wenn man das früher glaubte. Der Zahnarzt benötigt zur Bruxismus - Therapie besondere Erfahrung - es handelt sich um keine einfache Therapieform. Medikamentös wird oft das Blutdruckmittel Propranolol oder auch Clonazepam gegen Zähneknirschen gegeben; diese Medikamente sollten aber immer nur für kurze Zeit verordnet werden. Im Bereich der Psychotherapie haben sich Biofeedback, Hypnotherapie u.a. Verfahren als hilfreich erwiesen. Als neueste - zusätzliche - Behandlungsmöglichkeit kennen spezialisierte Ärzte heute die direkte Dämpfung der überspannten Muskulatur mit Botulinumtoxin.  

"Wieso kann Botulinumtoxin bei Bruxismus helfen?"

Zähneknirschen beruht prinzipiell auf übermässiger, oft krankhafter Verspannung und Aktivität von Gesichtsmuskeln. Vor allem der grosse Kaumuskel (Musculus masseter) ist der Hauptverursacher, aber andere Muskeln spielen ebenfalls eine Rolle. Mit Botulinumtoxin kann man Muskeln sehr gezielt und präzise entspannen - der heilende Einsatz bietet sich daher an. Es handelt sich bisher zwar um keine zugelassene Indikation für Botox und Co, bei uns in München und weltweit liegen aber sehr viele gute Erfahrungen damit vor. Bei der Behandlung des Zähneknirschens wird der Kaumuskel nur gedämpft, nicht gelähmt, um den Bruxismus für ca 3-6 Monate wesentlich zu bessern.  Es handelt sich also um eine Behandlung der Ursache des Zähneknirschens: die unwillkürliche, zB nächtliche Muskelaktivität wird gedämpft - die willkürliche Aktivität dagegen kaum beeinflusst. Unsere Patienten aus München bestätigen, dass dies das besondere und schöne der Behandlung ist: die normale Kauffunktion bleibt problemlos erhalten, nur die krankhafte Aktivität wird eliminiert. Die Stärke der Muskeldämpfung ist nur von der Dosis und der richtigen Technik der Behandlung abhängig, insofern wirkt die Behandlung praktisch immer.

"Unsere Kompetenz: Botox gegen Zähneknirschen"

Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung mit Botox bei anderen Krankheitsbildern kommen immer wieder Bruxismus-Patienten mit langem Leidensweg aus ganz Bayern zu uns nach München. Zahnärzte und Kieferchirurgen bieten diese Behandlung selten an. Deshalb wird die Bruxismusbehandlung heute in München v.a. von erfahrenen Dermatologen und Neurologen vorgenommen. Eine spezielle Schulung vor der Anwendung und viel Erfahrung mit Botox ist aber natürlich notwendig. Nebenbei: vor allem in Asien wird die Kaumuskulatur sehr häufig aus ästhetischen Gründen mit Botox behandelt. Ein kantiges Gesicht durch einen dicken Kaumuskel gilt dort als unschön; die Botoxbehandlung lässt einen sehr starken Kaumuskel wieder Normalmaße annehmen. Auch bei uns verlangen immer mehr Menschen nach dieser Art der nichtoperativen Gesichtsformung.   

"Ist die Botoxbehandlung von Zähneknirschen gefährlich?"

Die Bruxismustherapie mit Botox ist ungefährlich; unter dem Stichwort "Botox-Risiken" auf dieser Seite nehme ich zu den Risiken und Nebenwirkungen des Medikaments ausführlich Stellung. Botox wird nach einigen Monaten vollständig abgebaut. Eine Gewöhnung oder "Abhängigkeit" gibt es nicht. Wie bei jeder Behandlung kann eine falsche Technik natürlich zu Nebenwirkungen führen - Blutergüsse, trockener Mund, ungleiche Wirkung rechts und links, Störungen des Kauens... Bei fachkundiger Anwendung treten jedoch keine relevanten Nebenwirkungen ein.  

"Ablauf der Behandlung von Zahnknirschen mit Botox"

Wir setzen Botulinumtoxin in München grundsätzlich nur in enger Absprache mit dem behandelnden Zahnarzt / Kieferchirurgen als Teil eines Behandlungskonzepts ein. Botulinumtoxin allein ist nicht das Allheilmittel, aber eine sehr wertvolle Ergänzung. Das Medikament wird gezielt in die verspannten Muskeln, v.a. den M. masseter und M.temporalis, eingespritzt. Eine örtliche Betäubung ist nicht notwendig; die Injektion ist allerdings etwas schmerzhafter als die Faltenbehandlung mit Botox. Vorsicht ist geboten, um die Speicheldrüse nicht zu beeinflussen. Eine vorübergehende Verminderung der Speichelproduktion und ein etwas trockener Mund wäre eine typische Nebenwirkung der Behandlung (kann auch therapeutisch gegen übermässigen Speichelfluss eingesetzt werden).    

"Kosten der Behandlung" 

Bei der Bruxismusbehandlung benötigen wir sehr unterschiedlich hohe Dosen der teueren Botulinumtoxin-Medikamente. Man muss mit Kosten zwischen ca. 300 und 500 E pro Behandlung rechnen. Die Behandlung wird im allgemeinen 1-2x pro Jahr wiederholt. Die Kosten werden von den gesetzlichen Kassen nicht übernommen. Die privaten Kassen erstatten die Kosten oft nach vorherigem Antrag.

Zähneknirschen kann behandelt werden! Bitte vereinbaren Sie einen Beratungstermin unter Tel 089-677977  

Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema Zähneknirschen und Bruxismus.

Ihr Praxisteam Dr. H. Bresser Peschelanger 11, 81735 München, 089-677977 www.drbresser.de     

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