Dr. med. Harald Bresser, Facharzt für Dermatologie und Venerologie, Facharzt für Anästhesiologie

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Praxis
Dr. med. Harald Bresser
Anästhesiologen
in München auf jameda
Dr. med. Harald Bresser, von sanego empfohlen

Microdermabrasion, Mikropeeling

Was ist Microdermabrasion? Wie hilft Mikrodermabrasion bei Falten, Aknenarben, Melasma, Schwangerschaftsstreifen, Hautalterung? Alle Infos aus unserer Hautarztpraxis in München

von Dr. med. Harald Bresser, Hautarzt, München

"Was versteht man unter Mikrodermabrasion"

Mikrodermabrasion ist die Bezeichnung für eine sanfte Form der Hautabschleifung, also eine „mechanische“ Peelingtherapie, mit Hilfe einer Art von „Sandstrahlgeräten“. Die Mikrodermabrasion muss unterschieden werden von der chirurgischen "Makrodermabrasion“ (chirurgische Hautabschleifung in Vollnarkose in der Klinik) und anderen Formen der Schleifbehandlung (Dermasanding, Diamantschleifer usw).

"Wie hat sich die Microschleifung entwickelt?"

Seit den 50iger Jahren nutzen v.a. Hautärzte und Chirurgen verschiedenste Formen von  Stahlbürsten und Fräsen, um die Hautoberfläche abzuschleifen. Erfahrene Ärzte können mit dieser Schleifmethode, der (Makro-) Dermabrasio / Dermabrasion viele Narben und andere Hautschäden sehr gut bessern. Allerdings handelt es sich um eine blutige Operation, die Schleifung erfolgt in Vollnarkose, und die Schleifwunden benötigen Wochen, um abzuheilen. Narbenbildung, Farbveränderungen der Haut und Infektionen sind relativ häufige Nebenwirkungen der Makrodermabrasion. Wegen der vielen Nebenwirkungen suchten Hautärzte nach einer weniger eingreifenden Schleifmethode. Mitte der 80iger Jahre erfanden die italienischen Ärzte Marini und Lo die Mikrodermabrasion, die seitdem technisch weiterentwickelt wurde. Zwar versuchen immer wieder einzelne Hersteller, die Erfindung der Mikrodermabrasion für sich zu reklamieren – als ob nur ihr Gerät dazu geeignet sei. Das ist Unsinn: die Mikrodermabrasion wurde nicht von einem Gerätehersteller entwickelt, auch wenn dies von manchen Firmen vor Kosmetikerinnen, Ärzten und Patienten suggeriert wird. 

"Welche Hautprobleme können mittels Mikrodermabrasion behandelt werden?"

Ursprünglich war das Hauptanwendungsgebiet der sanften Schleifbehandlung die Narbentherapie, im Sinne eines mechanischen Peelings. Inzwischen wird die Technik bei vielen Lichtschäden (e: photodamage), Hautverfärbungen (e: dyschromias), Akne (e: acne), Narben (e: scars), und Dehnungsstreifen, Schwangerschaftsstreifen (e: stretch marks), Pigmentstörungen, grobporiger Haut, Xerodermie, jeder Form von grober Haut, Hautverdickung oder Hornhautbildung, Verhornungsstörungen, unreiner Haut, Warzen, Knötchen der Haut uvm erfolgreich eingesetzt. Durch eine abgestimmte Vor- und Nachbehandlung wird die Wirkung der Behandlung deutlich verbessert. Auch können durch die Mikrodermabrasion Wirkstoffe einer nachfolgenden Kosmetikbehandlung besser wirksam werden, sodass die Behandlung häufig in ein Gesamtkonzept von Dermabrasion, Gesichts- und Körpermasken, Fruchtsäurebehandlung usw eingebettet wird. 

"Ist die Microdermabrasion weit verbreitet?"

In den USA ist die Hautschleifung mit Mikrokristallen die zweithäufigste ästhetische Behandlung überhaupt (nach der Botox-Therapie). In Europa wird die sogenannte Mikrodermabrasion sowohl von Kosmetikerinnen als auch Hautärzten angeboten. Unseres Erachtens sollte diese wertvolle Methode der Hautverschönerung in ein Behandlungskonzept eingebettet sein – denn man kann viele, aber längst nicht alle Probleme der Haut damit lösen. 

"Welche Formen der Hautschleifung gibt es?"

Mechanische Schleifverfahren gibt es schon sehr lange; weltweit werden dazu u.a. Kochsalz, Meersalz, Salzkristalle, Zuckerkristalle, harte Bürsten, Mikrofasertücher, Tonerde, Sand, Kaffeesatz (v.a. in Japan), Kunststoffpartikel, zerstoßene oder zermahlene Kerne von  Pfirsichen oder Aprikosen, Ziegenhaarhandschuhen (im orientalischen Dampfbad), aber auch Schmirgelpapier („Dermasanding“) verwendet. Eine saubere, sterile, kontrollierte Feinschleifung ist aber nur mit  den speziellen Geräten der Microdermabrasion möglich. Verschiedene Hersteller haben die Technik variiert – wobei die Ergebnisse dadurch nicht immer besser ausfallen. Statt Aluminiumoxidkristallen werden Salzkristalle oder Bicarbonat eingesetzt, das Vakuum wird teilweise weggelassen, sodass die Kristalle nur auf die Haut geblasen werden. Die  bisherigen wissenschaftlichen Studien zeigen aber, dass wegen des fehlenden Vakuums eher mit schwächeren Ergebnissen zu rechnen ist. 

Geräte zur Microdermabrasion mittels Salz werden auch in Deutschland propagiert. Diese Methode ist bisher wenig verbreitet. Wegen der wesentlich höheren Kosten und ohne entsprechend bessere Wirksamkeit hat sich die Salzschleifung bisher nicht durchsetzen können.  

Besonders häufig wird zur Zeit mit der „sandlosen“ Diamantschleifung geworben. Da der Begriff „Mikrodermabrasion“ nicht gesetzlich geschützt ist, verwenden die Hersteller dieser Geräte diesen Begriff, obwohl die Diamantschleifung ein völlig anderes Verfahren ist. Dabei wird die Haut mit einer – oft angeblich mit Diamantstaub belegten – Schleifscheibe oder anderen rauen Stahlaufsätzen geschliffen. Meist dreht sich die Scheibe nicht selbst, sondern der Behandler „rubbelt“ oder reibt mit dem Handstück über die Haut; es lösen sich dabei Hautschuppen, welche über ein Vakuum abgesaugt werden. Der Vorteil des Verfahrens: die Geräte sind technisch wesentlich einfach herzustellen und benötigen viel weniger Wartung. Ausserdem entfällt das lästige Hantieren mit den feinen Kristallen, die Behandlerin muss sich nicht ständig um die Beseitigung von Kristallstaub kümmern. Es ergeben sich aber 2 grosse Probleme für den Patienten: 1) längere Erfahrungen oder Wirksamkeitsstudien über dieses Verfahren existieren nicht 2) noch gravierender: von 7 von mir auf einer Kosmetikmesse untersuchten Geräten bestand nur bei einem einzigen die Möglichkeit, das Handstück vernünftig zu sterilisieren - die Verkäufer waren sich dieses Problems nicht einmal bewusst. Alle anderen Kontaktköpfe waren aus Kunststoff oder hatten Kunststoff- oder Gummiteile/Dichtungsringe, die nicht sterilisierbar waren. Das bedeutet, dass eine konkrete Gefahr besteht, dass Infektionskrankheiten wie Hepatitis oder AIDS über das Schleifhandstück übertragen werden. Der Vorteil der „richtigen“ Mikrodermabrasion besteht ja gerade darin, dass immer neue, saubere Kristalle auf die Haut prallen und die benutzten (mit Haut, Eiter usw verschmutzten) Kristalle niemals 2mal verwendet werde.   

"Gibt es wissenschaftliche Studien zur Mikrodermabrasion?"

Tatsächlich existieren wissenschaftliche Studien über die Erfolge der Kristallabschleifung (aber nicht zu anderen Verfahren wie zB Salzschleifung). Die ersten Studien in der medizinischen Literatur erschienen ca. 1995, danach wurden auch Studien mit histologischen Hautschnitten erstellt. Sie beweisen Verbesserungen in der Epidermis und Dermis (also der obersten und mittleren Hautschicht). Sowohl die Patienten als auch ihre Ärzte waren in diesen Untersuchungen von der Wirksamkeit der Methode überzeugt. Unklar ist allerdings, welche Veränderungen genau in der Haut ablaufen. Wir wissen jedoch, dass die eigentliche Hautabtragung (der oberflächlichen Hautschicht, des „Stratum corneum“ ) durch die Mikrokristalle nicht der einzige oder entscheidende Faktor für den Erfolg darstellt.  Durch die Behandlung wird die Haut auch quasi „geöffnet“, sodass Wirkstoffe besser eindringen können, die Zellneubildung und Regeneration angestossen wird, die Hautstruktur sich sichtbar verbessert und die Hautschichten am Übergang von Oberhaut zu Lederhaut aktiviert werden. Wichtig ist aus diesem Grund eine abgestimmte Vor- und Nachbehandlung der Haut. 

"Was ist der Unterschied zwischen der „normalen“ Dermabrasion und der Mikro-Dermabrasion?"

Die „normale“ Dermabrasion ist eine Hautabschleifung mit einer rotierenden Diamantfräse, einem Mikromesser oder einer Stahlbürste. Die Dermabrasion ist eine einschneidende operative Methode, die nur von erfahrenen Ärzten ausgeführt werden kann. Der Patient benötigt dabei im allgemeinen eine Vollnarkose. Bei der schmerzfreien Mikrodermabrasion ist weder eine örtliche Betäubung noch Narkose notwendig. 

"Was passiert technisch bei der Mikrodermabrasion?"

In der originalen Form wird die Microdermabrasion mit Aluminiumoxid-Kristallen durchgeführt. Diese sehr kleinen Keramikkristalle sind völlig ungiftig, und werden nicht von der Haut aufgenommen. Sie werden in einem geschlossenen Kreislauf auf die Haut geschossen  (bzw von einem Vakuum angesaugt) und danach zusammen mit den abschliffenen Hautschuppen in einem getrennten Rohrsystem wieder abgesaugt. Beides geschieht in einem speziellen Handstück; das Absaug-Vakuum saugt gleichzeitig die Haut einige Millimeter in das Handstück, was für einen guten Effekt notwendig ist. Durch den Kreislauf ist sichergestellt, dass die Kristalle nicht zweimal verwendet werden. Der Behandler führt das Handstück über die Haut und reguliert die Wirkstärke über drei Parameter: die Stärke des Vakuums, die Schnelligkeit oder Langsamkeit der Behandlung (Kontaktzeit, contact time) und die Anzahl der Schleif- und Saugvorgänge (e: passes). Die obersten Hautzellen werden dabei entfernt, aber auch tiefere Hautschichten werden nachweisbar beeinflusst. Nach der Behandlung ist eine deutliche Rötung sichtbar, die aber mehr oder weniger rasch verschwindet – je nach Intensität der Behandlung innerhalb weniger Minuten bis Stunden. Lediglich bei sehr intensiver Behandlung kann es zu kleinsten Mikroblutungen oder Blutergüssen der Haut kommen, die aber i.a. ohne Narben abheilen. Die Augen sollten – v.a. bei Kontaktlinsenträgern – vor den Kristallen geschützt werden, um Hornhautreizungen zu vermeiden. Für den Anwender sind die Kristalle auch bei häufigen Behandlungen ungefährlich; man sollte allerdings eine Mundmaske bei der Behandlung tragen. Nach der Mikrodermabrasion ist die Haut besonders aufnahmefähig für verschiedene Regenerations- und Pflegewirkstoffe. Verschiedene Hersteller bieten empfehlenswerte Pflege- und Kosmetikserien an, um diese Phase der Aufnahme und Regeneration zu nutzen.  Die Nachbehandlung mit speziellen Pflegeprodukten beginnt im allgemeinen noch auf dem Behandlungsstuhl. Eine Behandlung dauert, je nach Intensität der Behandlung und Grösse des behandelten Hautareals, ohne Vor- und Nachbehandlung zwischen 5 und 30 Minuten. Die wichtige Vor- und Nachbehandlung kann aber bis zu 40 Minuten dauern. 

"Wie oft muss die Mikrodermabrasion wiederholt werden?"

Eine erneute Behandlung ist erst nach völliger Regeneration der Haut sinnvoll. Es ist daher nicht sinnvoll, die Behandlung mehr als 1-2 mal wöchentlich durchzuführen. Je nach Hauttyp, Regenerationsfähigkeit der Haut, Alter, Ausmass der Hautschäden, Intensität der Abrasion, Ausdehnung und Tiefe des Schönheitsfehlers sind mehrere Behandlungssitzungen notwendig.

"Erfolge der Microdermabrasion"

Die Anwendungs- und damit Behandlungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig. Das Hautbild bessert sich;  fahle, fettige und rauhe Haut wird schöner. Gesicht, Hals, Dekolleté und Körper, jede Hautfarbe und jeder Hauttyp können behandelt werden. Bereits während der Behandlung spürt man eine gewisse Straffung der Haut. Natürliche Selbstheilungssvorgänge der Haut bilden auf und unter der abgeschliffenen Schicht neue Zellen und elastische Fasern. Abgestorbene Zellen und oberflächliche Verkrustungen, verstopfte Talgdrüsen, Drüsengänge und Zysten werden geöffnet. Die Haut schwillt und fühlt sich straffer an. Längerfristig strafft sich die mittlere Hautschicht, Pigmentzellen arbeiten wieder gleichmässiger, lichtgeschädigte Hautzellen regenerieren sich. Narben werden heller, flacher und schmaler, Dehnungsstreifen werden gestrafft und sehen deutlich weniger auffällig aus, Aknehaut wird reiner. In der Anti-Aging - und Rejuvenation – Anwendung ist mit Besserung von Falten und Fältchen um Mund, Augen und Wangen zu rechnen, eine gewisse Gesichtsverjüngung und Hautstraffung ist möglich.

"Welche Risiken und Nebenwirkungen sind möglich?"

Die Mikroschleifung ist eine schmerzfreie, risikoarme, schnelle und wenig aufwendige kosmetische Verschönerungsmethode. Die Geräte zur Microdermabrasion dürfen in Europa und den USA nicht nur an Ärzte, sondern auch an Kosmetikerinnen verkauft werden. Es gibt auf dem Markt zZ etwa 30 verschiedene Schleifgeräte. Die Risiken und Nebenwirkungen sind natürlich vom verwendeten Gerät abhängig (siehe oben bezüglich Diamantschleifern).  Prinzipiell sind bei der klassischen, bewährten Mikrodermabrasion folgende Risiken zu berücksichtigen: Blutergüsse, Aufschürfungen, Infektionen beim Kratzen an den Schleifstellen, Narbenbildung bei zu tiefem Schleifen, Pigmentstörungen bei zuviel UV-Strahlung / Sonne /Solarium. 

"Welche Kosten verursacht die Mikrodermabrasion?

Es ist mit Kosten zwischen 80 und 150 € pro Behandlung zu rechnen. Die Kosten richten sich nach der Dauer der Behandlung, der Art der Vor- und Nachbehandlung, der behandelten Fläche. 

"Ist man nach der Behandlung eingeschränkt?"

Nach der Behandlung sieht man eine leicht rötliche Haut, sehr selten kleine Hautblutungen. Normalerweise ist man arbeitsfähig, man kann Auto fahren und sich schminken. Von sehr schweisstreibenden Tätigkeiten, Sauna, Solarium oder Sonne raten wir aber am gleichen Tag ab. 

Falls Sie sich für eine Microdermabrasion interessieren, vereinbaren Sie bitte einen Beratungstermin unter Tel 089-677977 

Ihre derma-Praxis Dr. Harald Bresser Peschelanger 11, 81735 München, Tel 089-677977, www.drbresser.de

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