Dr. med. Harald Bresser, Facharzt für Dermatologie und Venerologie, Facharzt für Anästhesiologie

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Praxis
Dr. med. Harald Bresser
Anästhesiologen
in München auf jameda
Dr. med. Harald Bresser, von sanego empfohlen

Venentraining, Bindegewebstraining

Was kann gezieltes Venentraining bei Krampfadern erreichen? Welche Selbsthilfe empfehlen wir in unserer Hautarztpraxis in München? 

von Dr. med. Harald Bresser, Hautarzt, München 

Krampfadern und Venenleiden sind eine Volkskrankheit. Unter dem Stichwort  "Venenleiden" finden Sie viele Infos über Entstehung und Behandlung dieser Volkskrankheit.  Da einem Venenleiden fast immer u.a. eine Bindegewebsschwäche zugrunde liegt, kann man die Varikose durch Venentraining positiv beeinflussen. 

Ein guter Rat zu Anfang: verlieren Sie nicht die Geduld. Ein Venentraining wirkt nur langfristig, und Krampfaderneigung bestehen ein Leben lang.  

  1. Beherzigen Sie die Ratschläge ihres Phlebologen. Lernen Sie sorgfältig das "Wickeln". Tragen Sie Ihre Kompressionsstrümpfe regelmäßig.  
  2. Bewegen Sie sich, so gut es geht: spazierengehen, radfahren, wandern, schwimmen, treppenlaufen (insgesamt mindestens 30 min flottes Gehen täglich). Gezielte Bewegung oder Gymnastik am Abend ist sehr empfehlenswert ("Venengymnastik", genaue Anleitungen dazu im Buchhandel). Jedes Training der Wadenmuskeln durch Bewegung unterstützt die Venenfunktion. 
  3. Merkregel: Sitzen und Stehen ist Schlecht, Lieber Liegen oder Laufen (SSSLLL). 
  4. Alle Kneippanwendungen sind empfehlenswert; zum Beispiel "Wechselduschen": an den Füßen beginnend bis zu den Leisten abduschen mit warmem Wasser, dann kaltem, dann warmem, dann zuletzt wieder kaltem Wasser). Auch Kaltwassertreten ist empfehlenswert. 
  5. Tagsüber sollten die Beine ab und zu hoch gelegt werden. 
  6. Tragen Sie immer gutes Schuhwerk mit gutem Fußbett. Frauen sollten nur leicht erhöhte Absätze tragen. Ein Schuh muß sich nach dem Fußverband und den Strümpfen richten - nicht umgekehrt. 
  7. Eine vernünftige, balaststoffreiche Ernährung unterstützt Ihre Gesundung. Übermäßiger Alkoholgenuß und Rauchen schädigen alle Adern, also auch die Beinvenen. 
  8. Übergewicht, stopfende und blähende Kost verlangsamen den Blutfluß in den Venen und verschlimmern das Krampfleiden. 
  9. Ungünstig ist alles, was die Beingefäße erweitert: zu heiße Bäder, zu lange Sonnenbestrahlung, lange Saunagänge, Massagen der Beine. Wenn Sie weiter in die Sauna gehen wollen, bleiben Sie nur kurz in der Hitze und kühlen Sie die Beine danach jeweils gut ab (kalte Güsse, Tauchgang; Beine hochlegen).
  10. Vorsicht bei langen Autofahrten oder Flügen: immer wieder die Beine und Füße bewegen, damit keine Thrombose entsteht. Vor langen Fahrten und Flügen eine halbe Tablette Aspirin einnehmen (wenn verträglich). 
  11. Trotz offenem Bein können Sie sogar duschen: Plastiktüte über Fuß oder Unterschenkel stülpen und mit Klebeband (nicht Gummiring) verschließen.
  12. Meiden Sie beengende Kleidungsstücke (wie z.B. enge Jeans). Jede Einschnürung (Strümpfe, Gürtel, Hüfthalter) vermindert den venösen Blutfluß. . 
  13. Beim Sitzen soll sich die harte Stuhlkante nicht in die Unterseite der Oberschenkel eindrücken. Man sollte nicht zu tief sitzen, die Beine weder frei hängen lassen noch überschlagen und die Füße flach auf den Boden oder eine Fußstütze stellen. 
  14. Beim Liegen sollten die Füße und Beine eher etwas erhöht liegen. Am Bett darf das Fußende in der Nacht 8-10 cm hochgestellt sein (kein Fußkeil, Knie nicht frei hängen lassen). 
  15. Bei Gefährdung für "offene Beine": Hautverletzungen sorgfältig vermeiden. Kritische Stellen und Geschwüre unter dem Venenstrumpf oder den Wickeln mit Schaumgummi komprimieren. Schon bei der kleinsten offenen Stelle den Arzt aufsuchen. 
  16. Bürstenmassagen an den Beinen fördern die Entwicklung von "Besenreisern". 
  17. Bei Schwangerschaft, Operationen und jeder längeren Bettlruhe informieren Sie Ihren Arzt über Ihr Venenleiden. Er muß dann eine wirksame Thrombosevorbeugung beginnen. Pille und Rauchen erhöhen übrigens das Thrombose- und Embolierisiko zusätzlich sehr stark. 
  18. Alarmzeichen für Thrombosen: plötzliche Schmerzen und Schwellungen der Beine, langanhaltender "Muskelkater" der Beine (länger als 2 Tage), plötzlicher Husten, Atemnot, Brustschmerz. 
  19. Manche Menschen entwickeln im Laufe ihres Leidens Allergien gegen äußerliche Venensalben - dies muß allergologisch ausgetestet werden. 
  20. Einige Ratschläge fürs "Beine wickeln": Lasche Gummibinden zum "Beine wickeln" bewirken überhaupt keine Besserung - sogenannte "Kurzzugbinden" sind erforderlich. Wichtig ist das richtige Erlernen des Wickelns. Früh morgens beginnen. Bein zum Wickeln auf Stuhl stellen. Kurze, straffe Binden verwenden. Richtig abrollen. Druck am Fuß hoch, am Knie niedrig. Zehengelenke und Ferse immer mit einbinden. Am besten von Angehörigen wickeln lassen.

Weitere Fragen werden wir Ihnen gerne im persönlichen Gespräch beantworten. 

 Ihre  dermaPraxis Dr. med. H. Bresser, Peschelanger 11, 81735 München, www.drbresser.de 

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