Dr. med. Harald Bresser, Facharzt für Dermatologie und Venerologie, Facharzt für Anästhesiologie

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Praxis
Dr. med. Harald Bresser
Anästhesiologen
in München auf jameda
Dr. med. Harald Bresser, von sanego empfohlen

aktinische Keratosen, Sonnenwarzen

Ursache der aktinische Keratose? Wie behandelt man Sonnenwarzen , Lichtschwielen und aktinische Keratosen in der Hautarztpraxis? 
von Dr. med. Harald Bresser, Hautarzt, München 

"Was sind aktinische Keratosen?"

Sonnenwarzen ist der volkstümliche Ausdruck für aktinische Keratosen. Andere populäre Ausdrücke dafür sind Lichtkrusten, Lichtschwielen. Durch Urlaube im Süden oder häufigen Aufenthalt in der Sonne (Bauern, Bergsteiger, Golfer usw.) wird die Haut im Laufe vieler Jahrzehnte geschädigt. Meist nach dem 50. Lebensjahr bemerkt man erstmals fleckförmige Rötungen und sandpapier-rauhe Schuppungen. Besonders betroffen sind Gesicht, Hände oder Unterarme; vor allem Nase, Stirn, Schläfen, Unterlippe, Handrücken, Ohrspitzen, Nacken und Glatze. Daraus können sich zunehmend feste, gelbe, manchmal "warzenförmige" Hornkrusten bilden. All diese Veränderungen werden von Laien meist übersehen oder kaum beachtet, da sie nicht schmerzen. Andere Symptome sind gelbliche Krusten, derbe Knötchen oder fleckförmige Rötungen und sandpapier-rauhe Schuppungen. Besonders betroffen sind Gesicht, Hände oder Unterarme; vor allem Nase, Stirn, Schläfen, Unterlippe, Handrücken, Ohrspitzen, Nacken und Glatze. Daraus können sich zunehmend feste, gelbe, manchmal "warzenförmige" Hornkrusten bilden. Solche Hautschäden nennt man Sonnenwarzen (lateinisch: solare Keratosen), weil sie wie Warzen langsam dicker werden können, und anfangs kann man ihre Oberfläche oft abkratzen - ähnlich wie bei Viruswarzen. 

Einteilung der aktinischen Keratosen

Mikroskopisch gesehen handelt es sich bei Sonnenwarzen um eine Vermehrung atypischer, also veränderter Keratinozytenzellen in der obersten Hautschicht. Sie werden daher auch zusammen mit Spinaliom und Basaliom als Keratinozytenkarzinom zusammengefasst. Sie treten fast nur an besonders sonnenexponierten Hautstellen auf, also va an Kopf und Hals, Dekolltee, Armen, Handrücken, Lippenrot, Ohren . Aktinische Keratosen (AK) lassen sich nach verschiedenen Kriterien einteilen:

- nach dem mikroskopisch-histologischen Aussehen : hyperkeratotische AK, atrophe AK, akantholytische AK, bowenoide AK, pigmentierte AK

- nach der "Gefährlichkeit": AK I (early in situ SCC Typ AKI) AK II (early in situ SCC Typ AK II), AK III (in situ SCC Typ AK III)

- nach dem klinischen Aussehen: atrophe AK, hypertrophe AK, lichenoide AK, pigmentierte AK, Cornu cutaneum artige AK, Alternativ auch: Olsen I, Olsen II, Olsen III

- nach dem befallenen Körperteil: Kopfhaut, Gesicht, Ohren, Lippen, Dekolltee, Hände....

- nach dem Mutationsstatus der kranken Zellen: p-53, p16, BCL-2, PTCH, ras

Was wir sehen, sind rauhe, rötliche oder bräunliche, schuppende Flecken oder Knötchen. Sie können wenige Millimeter, aber auch mehrere Zentimeter gross sein, einzeln oder grossflächig entstehen.

Feldkanzerisierung der Sonnenwarzen

Unter Feldkanzerisierung versteht man das grösserflächige Auftreten von Sonnenschäden, also ein Hautareal mit vielen, zusammenhängenden aktinischen Keratosen, umgeben von sichtbaren sonstigen Hautschäden. Bei Feldkanzerisierung besteht ein erhöhtes Risiko, dass Spinaliome entstehen könnten. Nach der gezielten Entfernung der prominentesten Keratosen sollte dabei immer eine Behandlung der ganzen Fläche - also zB der ganzen Kopfhaut - mit Cremes oder photodynamischer Therapie (siehe dort) erfolgen.

Untersuchungen bei Sonnenwarzen

Die wichtigste Untersuchung ist die optische Begutachtung durch den Hautarzt. Als technische Untersuchungsverfahren kann er die Dermatoskopie mit Lupenleuchte, Video-Untersuchung, die optische Kohärenztomographie und die konfokale Laserscanmikroskopie heranziehen. Wenn das Stadium der Sonnenveränderung nicht eindeutig ist, sollte eine Probeentnahme in örtlicher Betäubung erfolgen  (Probe-Biopsie, Gewebeprobe). Je nach Aussehen der aktinischen Keratosen ist eine sog. Stanzbiopsie, eine Shave-Biopsie (eventuell mit Laserabtragung) oder eine Exzisionsbiopsie möglich. Die mikroskopische Untersuchung dieser Gewebeprobe lässt dann eine Aussage zu über den Tumortyp und die Tiefenausdehnung.

Ist die solare Keratose gefährlich?

Die Wissenschaftler sind sich bei der Beurteilung der Gefährlichkeit nicht einig. Sonnenwarzen sind ein Vorstadium von weissem Hautkrebs. Manche Ärzte bewerten sie als "noch gutartig" - könnten aber ins Bösartige umschlagen. Andere Wissenschaftler bewerten sie bereits als frühes Stadium von Krebs und sprechen von "Carcinoma in situ".  Diese Frage hat für die Behandlung des einzelnen Patienten keine grosse Bedeutung. Aktinische Keratosen sind aber in jedem Fall sehr häufig und potentiell gefährlich. Man schätzt, dass alleine in Deutschland etwa 1,7 Milionen Menschen wegen der Sonnenwarzen in ärztlicher Behandlung sind. Bei einer Untersuchung 2016 fand man bei über 20% aller über 65jährigen Deutschen Vorstufen von weissem Hautkrebs. In Amerika beurteilt man Sonnenwarzen strenger: die dortigen Wissenschaftler behandeln sie wie frühen Hautkrebs, was erhebliche Bedeutung für das Gesundheitswesen hat. Wird der Hautarzt bei Sonnenwarzen nicht tätig, so kann daraus der sog. "Stachelzellkrebs" (lateinisch: Spinaliom, spinozelluläres Karzinom) entstehen; niemand kann aber genau sagen, wie rasch dieser Wandel eintritt . Das Spinaliom ist eine Form des weissen Hautkrebses, der typische "Sonnen-Hautkrebs" - er hat aber überhaupt nichts mit dem gefürchteten "schwarzen Hautkrebs" (Melanom) zu tun.  Alle Infos zur Entstehung, Gefährlichkeit und Therapie siehe Stichwort "Spinaliom"

Was tun? Behandlung der aktinischen Keratose

Die Möglichkeiten der Behandlung der Sonnenwarzen sind vielfältig. Die Auswahl des richtigen Behandlungsverfahrens muss im Gespräch zwischen Patient und Arzt erfolgen, das viele Faktoren zu berücksichtigen sind: Alter, Medikamenteneinnahme, Gesundheitszustand, Nebenwirkungen der Behandlung, ästhetisches Ergebnis, Kosten, Anzahl, Anzahl und Grösse der Sonnenschäden ua. In frühen Stadien sind direkte Beseitigung in der Praxis durch Säuren oder Kryotherapie möglich. Auch die Eigentherapie mit verschiedenen Cremes ist möglich: gut geeignet sind zB Fluorouracil plus Salicylsäure (Efudix, Actikerall), Solaraze /Solacutangel, Immiquimod / Aldara /Zyklara. Der Wirkstoff des Wolfsmilchkrauts (Ingenolmebutat) wurde vor einiger Zeit wieder vom Markt genommen. Sehr wirksam ist auch die photodynamische Therapie bei grossflächigen Veränderungen an Nase, Stirn, Kopf, Gesicht, Händen oder Körper. Und schliesslich kann man Sonnenschäden auch durch Laser oder Operation entfernen. Ich kombiniere oft auch mehrere Therapieverfahren, um die Sicherheit zu erhöhen und die Nebenwirkungen zu vermindern. 

Gerne helfen wir Ihnen bei der Beseitigung der Sonnenschäden Ihrer Haut. Bitte vereinbaren Sie einen Untersuchungstermin in unserer Praxis unter Tel 089-677977

Ihre  dermaPraxis Dr. H. Bresser Peschelanger 11, 81735 München, www.drbresser.de 

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