Dr. med. Harald Bresser, Facharzt für Dermatologie und Venerologie, Facharzt für Anästhesiologie

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Praxis
Dr. med. Harald Bresser
Anästhesiologen
in München auf jameda
Dr. med. Harald Bresser, von sanego empfohlen

Pityriasis versicolor, Kleieflechte

Was versteht man unter Kleieflechte? Wieso wächst dieser Hautpilz im Sommer bei Sonne und Schwitzen? Welche Behandlungsmöglichkeiten bietet unsere Hautarztpraxis? 

von Dr. med. Harald Bresser, Hautarzt, München 

"Was ist die Pityriasis versicolor?"

Wenn man den Namen "Pityriasis versicolor" übersetzen würde, so hieße die Krankheit auf deutsch etwa "buntgescheckte Kleieflechte". Dies beschreibt anschaulich, wie die Hautveränderungen aussehen: Sie bemerken viele kleine, zentimetergroße Flecken vor allem am Oberkörper. Die Flecken können gelblich- braun, rötlich oder eher weiß aussehen. Beim Kratzen lösen sich feine, kleieartige Schuppen. Sehr viele, vor allem hellhäutige Menschen leiden zumeist im Sommer an diesen kosmetisch störenden Veränderungen. Die Hautflecken jucken fast nie und sind schmerzlos.  

"Wie entsteht die Pityriasis versicolor?"

Die Kleieflechte ist eine Pilzerkrankung durch einen Hauthefepilz namens "Malassezia furfur" (anderer Name: Pityrosporum ovale). Dieser Pilz ist völlig harmlos und lebt bei fast jedem Menschen auf der Haut und an den Haarwurzeln. Bei entsprechender Veranlagung, oft zusammen mit starkem Schwitzen, kann der Pilz sich aber ungewöhnlich stark vermehren. Dann erkennt man ihn an den bunten, schuppenden Hautflecken. In manchen Familien sind mehrere Familienmitglieder davon geplagt. In selteneren Fällen kann die Kleieflechte auch als Folge einer anderen Krankheit entstehen: erhöhter Blutzucker, Immunkrankheiten, aber auch durch die Pille oder eine Schwangerschaft. Ein erfahrener Arzt erkennt die Erkrankung mit einem Blick; die Pilzfäden können aber auch rasch unter dem Mikroskop sichtbar gemacht werden.  Nebenbei: bei manchen Menschen führt der gleiche Hefepilz zur Entzündung zahlreicher Haare in der Haut. Man sieht dann viele gerötete "Pickel" am Oberkörper. Diese Krankheit wird "Pityrosporum-Follikulitis" genannt. Die Behandlung (s.u.) ist ähnlich wie bei der Kleieflechte. 

"Ist die Kleieflechte ansteckend oder gefährlich?"

Im Gegensatz zu anderen Pilzerkrankungen der Körperhaut sind diese Hefepilze völlig ungefährlich und nicht besonders ansteckend - sie zählen wie die Darmbakterien zu den natürlichen "Gästen" des Menschen. Der Pityrosporum-Hefepilz hat auch nichts mit den bekannten, krankhaften Hefepilzen der Haut oder des Darmes ("Candida albicans") zu tun. Bei direktem, intensiven Hautkontakt kann der Pilz allerdings übertragen werden.

"Ist die Pityriasis versicolor heilbar?"

Die Erkrankung kann durch eine hautärztliche Behandlung leicht zum Verschwinden gebracht und damit geheilt werden. Leider ist damit aber die Ursache oft nur vorübergehend beseitigt. Es bleiben immer einige Hefepilze auf der Haut zurück - das muß auch so sein, da beim Gesunden alle Keime der Haut in einem ausgewogenen Gleichgewicht miteinander leben. Bei erneutem starkem Schwitzen, beim Urlaub im Süden usw. kann bei entsprechend veranlagten Personen die Kleieflechte jederzeit erneut auftreten.  

"Was kann ich selbst tun, damit die Heilung eintritt?"

Überlegen Sie sich einmal, zu welcher Jahreszeit oder bei welchen anderen Gelegenheiten die störenden Hautflecken immer wieder aufgetreten sind. Läßt sich hier etwas verändern? Können diese Anlässe gemieden werden? Beim nächsten Mal sollten Sie die Behandlung rechtzeitig beginnen, solange die Flecken noch klein sind. Wenn Sie ein erneutes Ausbrechen verhüten wollen, so können Sie zur Sicherheit die äußerliche Behandlung mit einem speziellen shampoo-artigen Lösung (zB Terzolin, Selegel, Selsun) einmal pro Monat wiederholen.  

"Behandlung der Kleieflechte"

Durch einfaches Eincremen oder Einshampoonieren der Haut können die Hefepilze zum Verschwinden gebracht werden. Nur in sehr ausgedehnten Fällen ist eine einmalige Gabe eines innerlichen Pilzmedikamentes erforderlich. Einige wirksame Stoffe zur äußerlichen Behandlung sind: Selendisulfid, Schwefel, Zinkpyrithion, Imidazole. Leider dürfen wir Ärzte viele dieser wirksamen und angenehmen Shampoons nicht mehr auf Kosten der Krankenkassen verordnen. Stattdessen kann ich Ihnen eine rasch wirksame, alkoholische Lösung zum Auftragen auf die Haut verordnen. Anfangs verwendet man die Medikamente stets kurmäßig über einige Tage (bitte jeweiligen Beipackzettel beachten). Auch wenn die Kur erfolgreich war, können die Flecken noch einige Zeit sichtbar bleiben: die Hautbräune der Flecken paßt sich nur allmählich der übrigen Hautfarbe wieder an; die Schuppung verschwindet dagegen rasch. Bei starkem Befall und häufiger Wiederkehr kann eine naturheilkundliche Immunbehandlung erwogen werden.
Wir hoffen, dass diese Seiten Ihnen bei der Bewältigung Ihrer Hautprobleme helfen.

Sie leiden unter Kleieflechte? Bitte vereinbaren Sie eine Beratungstermin unter Tel 089-677977

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