
Orangenhaut straffen - das funktioniert!
Was ist Cellulitis? Welche Behandlung hilft gegen Cellulite und Orangenhaut? Helfen Cellulite Cremes?
von Dr. med. Harald Bresser, Hautarzt, München
Orangenhaut ist der deutsche Ausdruck für Cellulite und Cellulitis. Viele Frauen leiden unter dieser unschönen, ästhetisch störenden Hautveränderung an den Oberschenkeln und Hüften: die Cellulitis oder Orangenhaut ist ein weibliches Phänomen. Jahrelang war keine vernünftige Behandlungsmöglichkeit dieses Schönheitsproblems bekannt. Jetzt können wir Ihnen in unserer Hautarztpraxis in München mit Cellulipolyse, Lipostabil, Fettabsaugung und Endermologie endlich einige erfolgversprechende Behandlungsmethoden anbieten.
Es gibt ganz unterschiedliche Vorstellungen davon, was Cellulitis ist. Es handelt sich optisch um Vorwölbungen und Dellen an der Hautoberfläche, meist an Oberschenkeln, Hüfte oder Gesäß von Frauen. Ärzte sprechen manchmal von "Dermopanniculosis deformans". Cellulitis (auch Cellulite genannt) ist kein medizinisches Problem, sondern ein kosmetisches Ärgernis. Der Begriff wurde nicht von Ärzten propagiert, sondern erstmals 1973 von der Zeitschrift "Vogue" geprägt - zu einer Zeit, als Frauen erstmals mehr Hosen als Röcke kauften. Mit dieser Mode wurden plötzlich Fettansammlungen um die Hüften sichtbar, die vorher von den Röcken verdeckt waren. Auf den alten Bildern von Rubens sind die entsprechenden Hautunregelmässigkeiten bei den üppigen Formen seiner Frauen sehr gut erkennbar. Die meisten Frauen verstehen unter Cellulitis die "Orangenhaut" - flache Fettpolster mit kleinen, "orangenschalenförmigen" Einziehungen an den Außenseiten der Oberschenkel, Hüften und am Po. Kosmetikerinnen unterscheiden eine "schwammige" Form der Cellulite (Gewebe wirkt weich und aufgedunsen) von der "verhärteten" Cellulite (Gewebe fühlt sich hart und knotig an). Cellulite ist demnach eine nichtkrankhafte Ansammlung von aufgeblähten Fettzellen an Oberschenkel, Po, Hüfte und Bauch. Fast jede 2. Frau entwickelt mit zunehmendem Alter "Cellulite" - manche mit 20, viele ab dem 40. Lebensjahr. Aus medizinischer Sicht ist der Begriff "Cellulitis" für entzündliche Krankheiten der Unterhaut reserviert ( "- itis" ist in der Medizin immer etwas entzündliches).
Ursache dafür sind vererbte Faktoren, Bewegungs- und Ernährungsgewohnheiten, hormonbedingt erschlaffendes Bindegewebe, verminderter Blut- und Lymphfluß mit Wasser- und Elektrolyt-Stau, und die hormonabhängige Struktur des Fettgewebes. Männer leiden weniger unter Cellulitis, weil ihre Fettzellen stärker mit Bindegewebsfäden verflochten und verankert sind. Das Fettgewebe der Unterhaut am Oberschenkel besteht aus 3 Schichten und 2 bindegewebigen Grenzflächen. Beim Mann überkreuzen sich die stabilisierenden Bindewebsschichten scherengitterartig, und klammern die Fettzellen relativ fest ein. Beim Kneiftest bilden sich zwar Falten, die Fettkämmerchen werden aber gut zurückgehalten. Bei Frauen dagegen bilden sich unter dem Einfluss der weiblichen Hormone grosse kammerartige Fettzysten. Deren parallele, weniger verklammerte Anordnung lassen es zu, dass Fettgewebe sich beim Kneiftest nach oben ausstülpt und das "Matrazenphänomen" der Haut entsteht. In den Wechseljahren, manchmal auch schon im 20. Lebensjahr, vermindert sich ausserdem das Kollagen der mittleren Hautschichten. Die Fettzellen drücken dadurch leichter ihr Profil von unten nach oben durch die Haut. Cellulitehaut reichert ausserdem sog. Glykosaminoglykane an. Diese sind an Eiweiss gebunden (Proteoglykane), können sehr viel Wasser binden und schwemmen das Fettgewebe dadurch auf. Die prallen Fettzellen drücken wiederum auf die Blutgefässe, sodass ein leichter Sauerstoffmangel im Gewebe resultiert.
Wir teilen Cellulite heute in Stadien von 0 bis 4 ein. Stadium O: glatte Haut, kein Matrazenphänomen im Kneiftest, bei Sportlerinnen und sehr schlanken Frauen Stadium 1: glatte Haut in Stehen und Liegen, positive Matrazenphänomen im Kneiftest, normale Cellulite bei gesunden Frauen, beim Mann Hinweis auf Hormonstörung (Androgenmangel) Stadium 2: glatte Haut im Liegen, im Stehen auch ohne Kneifen Matrazenphänomen. Bei Frauen häufig nach dem 35. Lebensjahr, oft mit Übergewicht. Beim Mann Hinweis auf Hormonstörung (Androgenmangel) Stadium 3: Matrazenphänomen auch ohne Kneifen im Stehen und Liegen sichtbar. Bei der Frau bei fortgeschrittener Hautalterung, Übergewicht, meist nach den Wechseljahren. Beim Mann Hinweis auf Hormonstörung (Androgenmangel)
Jahrelang war keine vernünftige Behandlungsmöglichkeit der Cellulite bekannt. Dies hat sich heute geändert. Cellulitis sollte, sofern als störend empfunden, möglichst frühzeitig behandelt werden. Die meisten Behandlungskonzepte versuchen, das Bindegewebe zu stärken, das Fett zu vermindern und die Durchblutung zu verbessern.
Welches dieser Verfahren im Einzelfall am meisten Erfolg verspricht, muss von uns mit Ihnen individuell untersucht werden. Beim Erstgespräch werden Lebens- und Ernährungsgewohnheiten ermittelt und vorbestehende Erkrankungen erfragt. Anhand ihrer individuellen Daten (Geschlecht, Grösse, Gewicht) sollte die Planung der Therapie erfolgen.
Bei ausgeprägter Fettleibigkeit, ausgeprägter Hauterschlaffung, Störungen des Körperbildes, Hautkrankheiten über der Cellulite, schweren inneren Erkrankungen, Herzschrittmacher, Blutgerinnungsstörungen oder Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten (Marcumar, ASS usw.) sollte auf eine eingreifende oder operative Behandlung verzichtet werden.
Als Ergebnis einer Behandlung der Cellulite sieht man
Nach grossen französischen Untersuchungen (über 50000 Frauen) erfolgt zB bei der Cellulipolyse eine Umfangsverminderung zwischen 2 und 6 cm. In 85% konnte eine dauerhafte Verbesserung des Hautbildes erzielt werden.
Die Bildung der Orangenhaut ist nicht als Erkrankung anerkannt, sondern wird von den Krankenkassen als ästhetisches bzw. kosmetisches Problem eingestuft. Obwohl diese Hautveränderungen für die Betroffene erhebliche Beschwerden verursachen kann (Schmerzen, psychische Belastung, Hemmungen usw.), ist eine Cellulite-Behandlung nicht zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen durchführbar. Die Kosten richten sich nach dem Umfang des Problems und dem gewählten Verfahren.
Ihre dermaPraxis Dr. H. Bresser, Peschelanger 11, 81735 München
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