Dr. med. Harald Bresser, Facharzt für Dermatologie und Venerologie, Facharzt für Anästhesiologie

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Praxis
Dr. med. Harald Bresser
Anästhesiologen
in München auf jameda
Dr. med. Harald Bresser, von sanego empfohlen

Allergie - was ist das? Allergologe München informiert.

Dr. Harald Bresser, Allergologe München, klärt auf: Wie entstehen Allergien? Welche Ursachen, Formen, Auslöser sind bekannt? Welche Therapie wenden wir in unserem Allergiezentrum in München an?

von Dr. med. Harald Bresser, Hautarzt und Allergologe, München

Was ist eine Allergie ?

"Allergie" ist eine falsche bzw. zu starke Reaktion des Immunsystems, die zu Krankheitsbeschwerden führt. 
Unter "Allergen" versteht man die Substanz, die eine Allergiekrankheit auslöst. Eine Allergie entwickelt sich, wenn das Immunsystem durch wiederholten Kontakt mit einem natürlichen oder künstlichen Stoff "allergisiert" wurde. Allergien sind vom Körper immer quasi erlernt. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn man entsprechender Veranlagung eine Allergie gegen ein bisher immer gut vertragenes Haustier, Pollen, ein an sich gesundes Nahrungsmittel oder Schmuckstück entwickelt.

Nehmen Allergien zu ?

Allergiekrankheiten nehmen in den westlichen Industrienationen eindeutig zu. Ursache sind wahrscheinlich Umweltbedingungen und unser Lebenstil. In industrialisierten Gesellschaften und bei besserer Bildung kann man eine Zunahme der Allergiebereitschaft feststellen. Die Gründe hierfür werden von Epidemiologen und Allergologen intensiv erforscht. Bestimmte Umweltschadstoffe, zB Dieselpartikel, scheinen Pollen und andere natürliche Stoffe "aggressiver" zu machen. Eine besonders saubere, hygienische Lebensführung scheint unser Immunsystem zu wenig zu fordern, sodass Immunzellen falsch und krankmachend reagieren. 

Welche Allergiearten gibt es ?

Es gibt - nach einer groben Einteilung - 4 verschiedene Allergiearten, die sich alle durch die Art der Immunreaktion des Immunsystems unterscheiden. Den wichtigsten Allergietyp Nr 1 kennt fast jeder: er quält Menschen mit Heuschnupfen, Asthma, Neurodermitis oder Quaddelsucht. Die Allergietypen Nr. 2 und Nr. 3 sind sehr selten (Impfallergie, Gefäßentzündung) - sie bleiben hier ausgespart. Sie sind ohne Beziehung zur Umwelt, denn es sind großenteils Immunreaktionen des Körpers gegen seine eigenen Organe und Gewebe (z.b. Abstoßung einer künstlichen Niere). Der Allergietyp Nr. 4 (auch Kontaktallergie genannt) ist dagegen sehr häufig. Vor allem als Modeschmuckallergie leidet jede 3. Frau darunter. Bei Berührung von Nickelschmuck, Duftstoffen, Berufschemikalien usw. löst die Typ 4 Allergie ein Ekzem (siehe zB "Handekzem") aus. Allergien sind nicht ansteckend und nicht vererblich - die "Überempfindlichkeit" für die Entwicklung einer Allergie allerdings steckt in unserem Erbgut. 

Was ist eine Pseudoallergie ?

Neben den klassischen Umweltallergietypen Nr. 1 und Nr. 4 gibt es auch noch die wichtigen "Pseudoallergien". Allergologen und Dr. H. Bresser, Allergologe München, nennen so allergieähnliche Krankheiten, bei denen mit den herkömmlichen Allergietests keine Allergie gefunden werden kann. Noch vor wenigen Jahren behaupteten die meisten Wissenschaftler, daß Pseudoallergien vor allem seelischen Ursprungs wären. Die Betroffenen wehrten sich vehement gegen das Stigma des "eingebildeten Kranken". Heute wissen wir, daß viele Pseudoallergien durch Nahrungs- und Umweltsubstanzen entstehen, ohne daß wir dafür Erklärungen oder Tests hätten. Sehr viele allergieähnliche Nahrungsunverträglichkeiten sind solche "Pseudoallergien". "Die Allergologen forschen mit Hochdruck an der Aufklärung dieser Vorgänge", so Dr. H. Bresser, Allergologe München.

Ist eine Allergie gefährlich ?

Eine Allergie kann sehr gefährlich sein: Asthma, Medikamentenallergien, Nahrungsmittelallergie oder Insektengiftallergie können tödlich enden. Viele andere Allergien vermindern massiv die Lebensqualität der Betroffenen. Es ist völlig unverständlich, warum viele Allergiker ihre Medikamente selbst bezahlen müssen. 

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Schulmedizin verfügt über ein reichhaltiges, wirksames Therapiespektrum gegen Allergien: Antihistaminika, Vorbeugemassnahmen, Steroide, Immuntherapeutika, Desensibilisierung, Allergieimpfung, Allergietabletten, Allergenmeidung, Allergietests an der Haut und im Blut uvw. Auch die Naturheilkunde kann mit Eigenblut, Akupunktur, Homöopathie, Darmsanierung usw. vielen Allergikern helfen. Eine Kombination ist oft sinnvoll. Die wichtigste, ursächlich wirksame Behandlungsform der wissenschaftlichen Medizin ist die sog. Hyposensibilisierung.

Welche naturheilkundliche Behandlungsmöglichkeiten sind empfehlenswert?

Untersuchung und Behandlung von Allergien nach allen Regeln der Wissenschaft ist kein Widerspruch zu einem ergänzenden naturheilkundlichen Ansatz. Auch dem Naturheil-Skeptiker bietet sich die naturheilkundliche Behandlung an, wenn die wissenschaftliche Medizin an ihre Grenzen stößt. Chronische Urtikaria, Rhinokonjunktivitis allergica aufgrund breitem Allergenspektrum, Asthma bronchiale durch Haustierhaare, aerogen getriggertes atopisches Ekzem - jeder Allergologe kennt aus seiner Praxis solche allergologische Problemfälle, bei denen die Schulmedizin an ihre Grenzen stößt. Zahlreiche Menschen mit Allergie möchten ausdrückliche eine naturheilkundlicher Behandlung - häufig deshalb, weil Bekannte erfolgreich behandelt wurden. Der folgende Überblick weist auf einige erfolgreiche Behandlungsmöglichkeiten hin; die Liste ist weder vollständig noch umfassend. Auf unserer Webseite werden Sie noch viele andere interessante Informationen zur natürlichen Allergiebehandlung finden. 

Phytotherapie

Phytotherapeutika können bei allergischen Erkrankungen als Spasmolytika, Mucolytika, Dermatologika und Immunstimulantien angewendet werden (siehe Stichwort „Phytotherapie“). Viele Pflanzen sind als wirksame Allergietherapeutika auch in der Schulmedizin anerkannt. In seltenen Fällen können Pflanzen aber auch Allergien auslösen.

Regulationstherapie/Psychosomatische Therapie

An kaum einer Erkrankung lassen sich psychosomatische Zusammenhänge besser studieren als bei der “Neuro”-Dermitis. Entsprechend erfolgreich kann eine stationäre oder ambulante “Ordnungstherapie” im klassisch-naturheilkundlichen Sinn im Einzelfall sein. In der alltäglichen Praxis bedarf es hochmotivierter Patienten und Ärzte, um durch Veränderung belastender Lebensumstände, Entspannungstechniken, Psychotherapie usw. eine langfristig gesündere Lebensführung und damit Erscheinungsfreiheit der Haut zu erreichen. Jeder Dermatologe kann seinem Patienten bei offensichtlicher Psychodynamik der Erkrankung diesen Weg durch eine Rehabilitationsmaßnahme in einer Spezialklinik öffnen.   

Allergie & Ernährung

Die Bedeutung der Ernährung ist natürlich v.a. bei Nahrungsmittelallergien eindeutig. Aber auch bei anderen Allergien kann eine Ernährungsumstellung, eine Fastenkur o.ä. deutliche Besserungen ergeben. 

Symbioselenkung

Das Mucosa-assoziierte Immunsystem wurde lange Zeit von der etablierten Hochschulmedizin kaum beachtet. Im Rahmen der sogenannten “Mikrobiologischen Therapie” und/oder “Symbioselenkung” (siehe dort) haben Ärzte und Forscher allerdings seit Jahrzehnten umfangreiche Untersuchungen über Bedeutung und Beeinflußbarkeit dieses immunologisch so wichtigen Organs vorgelegt. Unsere Mucosa und insbesondere unser Darm spielt als Immunisierungweg, Allergenabwehr und -produzent und als Ort der Immunstimulation eine große Rolle. In den letzten Jahren sind in renomierten Fachzeitschriften zahlreiche Arbeiten erschienen, die sich mit diesen Aspekten auseinandersetzen. 

Homöopathie

Auf die grundsätzliche Problematik wissenschaftlicher Untersuchungen homöopathischer Behandlungen kann an dieser Stelle nicht eingegangen werden. Sehr viele Patienten mit Allergien haben die Erfahrung selbst gemacht, dass homöopathische Mittel sehr hilfreich sein können. Auch gibt es zahlreiche Untersuchungen zu homöopathischer Behandlung bei allergischen Erkrankungen, die eine Wirksamkeit deutlich nachweisen. 

Bioresonanztherapie

Nach unseren Erfahrungen halten sich bei behandelten Patienten zwei Erfahrungen die Waage: manchem wurde durch Bioresonanz geholfen; andere haben viel Geld investiert, umfangreiche Diäten durchgeführt – und es hat überhaupt nichts genutzt. Die Stellungnahme der wissenschaftlichen Medizin zur Bioresonanz ist eindeutig: es funktioniert nicht. In einer Studie der Universitätsklinik Innsbruck wurde Bioresonanz mit Placebo-Bioresonanz bei 73 Patienten untersucht. Nach üblicher Allergiediagnostik fand sich in nur 36% eine Übereinstimmung zwischen Bioresonanz-Diagnose und den klassischen Diagnosemethoden. Die Patienten wurden auch mit Bioresonanz- und Placebo-Bioresonanz behandelt. Medikamentenverbrauch, Symptomscore, und Provokationstests am Ende der Studie waren in Placebo- und Verumgruppe gleich; eine “Allergielöschung” war nicht nachweisbar. Gleiche Blutproben wurden in einer weiteren Untersuchung parallel untersucht. Wieder konnte die Bioresonanz die Allergien weder entdecken noch löschen. Ein weiterer wichtiger Kritikpunkt: oft beachten ihre Anwender nicht das Gebot, dem Patienten nicht zu schaden. Als Ergebnis einer “bioelektrischen” Allergietestung erhält fast jeder Patient eine lange Liste mit Nahrungsmitteln oder chemischen Alltagsstoffen, die strikt zu meiden seien. Da mit einer normalen Lebensführung fast nie vereinbar, werden viele Kranke so in familiäre Konflikte, Schuldgefühle bei Mißachtung der Gebote und sozial auffälliges Verhalten getrieben - ohne daß die erhoffte Heilung eintritt.   

Weiterer Therapieansätze

Bei Asthma bronchiale allergicum und Rhinokonjunktivitis allergica ist laut WHO der Einsatz von  Akupunktur bzw. klassischer chinesischer Medizin indiziert. Therapieversuche bei atopischem Ekzem verlaufen ebenfalls häufig erfolgreich und lohnen einen Versuch. Eine gewisse Verbreitung hat in den letzten Jahren die sogenannte Hildegard-Medizin gefunden (nach der Äbtissin Hildegard von Bingen). Schon vor 2 Jahren wurde in einem Gerichtsurteil festgestellt, daß wegen u.U. lebensbedrohlicher Folgen vor der Hildegard-Medizin gewarnt werden darf. Etwas abgeebbt ist die kontroverse Diskussion um Amalgamfüllungen als Auslöser von Neurodemitisschüben. Eine Amalgamsanierung kann in Einzelfällen als Therapieversuch erwogen werden, wenn Anamnese und toxikologische Untersuchungen deutliche Hinweise auf mögliche Zusammenhänge zwischen Quecksilberbelastung und Krankheitsverlauf geben. Die Entfernung der Amalgamfüllungen darf dann jedoch nur unter verschiedenen Sicherheitsvorkehrungen durch den spezialisierten Zahnarzt erfolgen - immer wieder sieht man extreme Ekzemschübe, nachdem Plomben ohne Schutz aufgebohrt und entfernt wurden. 

“Wundermittel”

In regelmäßigen Abständen tauchen in der Laienpresse und den Zeitschriften der Selbsthilfeverbände neue, “wundersam” wirksame Dermatika auf. Bisher sind sie fast alle nach anfänglich euphorischer Aufnahme rasch wieder in Vergessenheit geraten. Typisch war das Schicksal des Kosmetikums “Peviderm”, das vor ca. 3 Jahren auf obskuren Wegen aus Österreich den Weg nach Deutschland fand. Hoffnungsvolle und begeisterte Patientenfragen nach dieser Wundercreme auf Gurkenbasis stürzten uns Dermatologen in Verlegenheit - offensichtlich wirkte die Creme bei Neurodermitis, aber niemand wußte etwas genaueres. Mitte 1994 stellte dann die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker klar, daß diese gute Wirkung auf dem Inhaltsstoff Fluocinonid beruhte - die Gurkencreme war eine Cortisoncreme. Leider werden solche Mittel von Patienten - und sogar Ärzten - oft unter der Rubrik “Naturheilmittel” eingeordnet. Fliegt der Schwindel auf, ist ein Stückchen Reputation der Naturheilkunde zerstört. Andererseits sollte uns der erst kürzlich beendete, lange Weg der Fumarsäure vom  Außenseitermittel zum etablierten Heilmittel bei Schuppenflechte lehren, daß nicht nur die Großindustrie neue Behandlungsmöglichkeiten entwickeln kann. 

Allergievorbeugung

Die letzten wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Möglichkeiten der Allergievorbeugung kann man so zusammenfassen: 1) fünfmonatiges Stillen eines Säuglings hilft (Muttermilch ohne Beikost). Sojamilch statt Muttermilch hilft nicht 2) Fischgenuss der Mutter in der Schwangerschaft hilft 3) Gabe von Beikost ist umstritten; bisher galt: keine Kuhmilch vor dem 4. Stillmonat 4) dicke Kinder haben ein höheres Allergierisiko 59 BCG-Impfungen erhöhen das Allergierisiko nicht 6) Milbensanierung des Hauses hat keinen vorbeugenden Effekt 7) Keine Haustiere bei "Risikokindern". Falls schon ein Tier, dann ist ein Hund weniger gefährlich als eine Katze 8) Schimmelpilze im Haus verdoppeln das Atopierisiko 9) Strassensmog erhöht das Risiko 10) "Probiotika" (dh Lactobacillen, Bifidobakterien usw) als Kapsel oder Joghurt wirken allergievorbeugend.

Die wissenschaftliche Erforschung der Allergien wird mit Nachdruck betrieben und liefert ständig neue Erkenntnisse. Vielleicht gelingt es in nicht allzu ferner Zukunft tatsächlich, eine langwirksame Heilung allergischer Erkrankungen zu erzielen. 

Auf unserer Webseite finden Sie zahlreiche weitere Informationen über Heuschnupfen, Asthma, NahrungsmittelMilben und andere Allergieformen. Wir hoffen, dass diese Informationen Ihnen helfen, Ihre Allergie besser zu verstehen.

Ihre dermaPraxis Dr. H. Bresser, Peschelanger 11, 81735 München, 089-677977, www.drbresser.de - Hautarzt & Allergologe München

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